Wer sich für den Raspberry Pi oder andere sehr stromsparende Bastler-Plattformen interessiert, sollte vielleicht einen Blick auf das neue MinnowBoard MAX von Intel werfen, das eine ähnlich kompakte Plattform auf Basis eines Intel Atom “Bay Trail” Dualcore-SoC bietet.
Das Intel MinnowBoard MAX basiert auf einem mit maximal 1,33 Gigahertz getakteten Intel Atom E3825 Dualcore-Prozessor oder dem 1,46 GHz schnellen Intel Atom E3815, der nur einen einzelnen Rechenkern hat. Das Board wird in Verbindung mit Open-Source-Treibern für die in den SoCs enthaltene Intel HD Grafikeinheit angeboten, so dass auch unter Linux die Hardware-Beschleunigung genutzt werden kann. Es sind außerdem ein oder zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und ein MicroSD-Kartenslot sowie ein SATA-Anschluss vorhanden, um Speicherlaufwerke anzuschließen. Hinzu kommen ein HDMI-Ausgang, die sogenannten Lure-Erweiterungsplatinen, Gigabit-Ethernet-Anschluss, USB 3.0 und USB 2.0 Ports, und Schnittstellen für Debugging und Programmierung. Außerdem gibt es Erweiterungsschnittstellen, über die unter anderem auch Audio-, USB-, SATA- und PCIe-Addons realisiert werden können.
Das Board ist 99×74 Millimeter groß und wird mit einem proprietären, separat erhältlichen 5-Volt-Netzteil betrieben. Als Betriebssysteme können Linux-Varianten oder Android 4.4 “KitKat” verwendet werden. Gestartet wird von einer UEFI-Firmware. Das MinnowBoard MAX ist vor allem deshalb interessant, weil das gesamte Hardware-Design unter einer Creative Commons Lizenz freigegeben und umfangreiche Dokumente dazu zur Verfügung gestellt werden sollen. Je nach Arbeitsspeicher wird das Board 99 oder 129 Dollar kosten (1 bzw. 2 GB RAM) und soll ab Ende Juni 2014 erhältlich sein.