Matias Duarte ist Head of Design für Android und im Interview bei der Accel Design Conference in San Francisco vertrat er nun die steile These, dass „mobil“ tot ist. Was er damit meint, ist selbstverständlich nicht das nahende Ende von Smartphones oder Tablets.
Bevor Matias Duarte sich bei Google zum Head of Design-Posten für Android hoch hangelte, war er bereits in mehreren ähnlichen Positionen im Einsatz, unter anderem für das viel gelobte webOS. Seit einigen Jahren steht der Chilene nun bei Google auf der Gehaltsliste, erstmals bei Android Honeycomb zeichnete sich sein Einfluss ab.
Er ist also mitverantwortlich dafür, wie sich Android derzeit auf den mobilen Devices anfühlt und wie es aussieht. Da horcht man natürlich auf, wenn so ein Mensch behauptet, dass „mobil“ tot ist, so wie er es jetzt im Rahmen der Accel Design Conference in San Francisco getan hat.
Im Gespräch mit Josh Topolsky von The Verge wollte Duarte natürlich wahrlich nicht den Abgesang auf mobile Geräte anstimmen – eher im Gegenteil. Vielmehr möchte er darauf hinaus, dass sich das Konzept „mobil“ überlebt hat. Das hat einige Jahre funktioniert, weil man auf die starken technischen Beschränkungen nicht anders reagieren konnte, aber heute geht es nicht mehr darum, explizit eine mobile Experience zu bieten – sondern überall eine möglichst identische.
Seiner Meinung nach dürften Entwickler heute die verschiedenen Produktklassen nicht mehr differenziert betrachten, sondern als Ganzes, bei dem die Experience unabhängig von der Plattform sein sollte. Diese Ansicht überrascht natürlich nicht bei einem Google-Mitarbeiter in seiner Position, weil wir von dem Unternehmen ja beispielsweise wissen, dass man die unterschiedlichen Ansichten von Chrome- und Android-Apps vereinheitlichen möchte. Im Video könnt ihr nun dieses Gespräch verfolgen, indem sich Duarte natürlich noch zu vielen anderen Dingen äußert und nebenbei auch noch verkündet, dass er während des Interviews eine noch nicht angekündigte Smartwatch mit Android Wear trägt.