Am 15. Dezember ist Schluss mit Rupert Murdoch ambitioniertem Projekt: “The Daily” wird eingestellt. Die Tablet-Zeitung, die zunächst für das Apple iPad und später auch für Android-Tablets erschienen ist, ist gescheitert. Das bestätigte nun auch Murdochs Unternehmen Newscorp.
Damit hat das Projekt nicht einmal zwei Jahre überlebt, die Android-Version sogar gerade mal ein knappes Jahr. Anfangs als die Zukunft der Zeitung gefeiert, rollten zuletzt Köpfe: 50 der einst 170 Mitarbeiter wurden im Sommer vom Projekt abgezogen. 99 Cent pro Woche wurden fällig für das Magazin, im Frühjahr war die Rede davon, dass etwa 100.000 Abonnenten die App nutzten. Das reichte aber noch lange nicht, um die Kosten zu decken – die Rede ist von 30 Millionen Dollar, die da jährlich verbrannt wurden.
Ein Teil der Belegschaft von The Daily kann sich aber zumindest Hoffnung machen, dass man in einem ähnlichen Projekt zukünftig seiner Arbeit nachgehen kann, denn Murdoch plant, viele der Mitarbeiter bei der New York Post unterzubringen. Die Erfahrungen, die man in den letzten beiden Jahren mit The Daily gemacht hat, werden laut Murdoch in der künftigen Internet-Strategie der New York Post einfließen, ebenso aber auch in die gedruckte Zeitung.
Zwar rettet das jetzt nicht jeden Job der The Daily-Mitarbeiter, aber zumindest hat man bei News Corp den Anspruch, weiter an der richtigen Strategie für Internet-Publikationen zu arbeiten. Schade, dass The Daily nicht so funktioniert hat, wie man es gehofft hatte, aber Chapeau, dass Murdoch am Ball bleiben will.