Wäre es nicht schön, wenn man vor dem losgehen nicht immer erst das richtige Netzteil für’s Netbook suchen müsste, sondern einfach mit einem der in manchen Haushalten (meinem jedenfalls) vorhandenen Netzteile diverser Laptops losmarschieren könnte? Genau dies wird wohl bald Realität, denn diverse Notebook- und Netbook-Hersteller wollen eine Initiative unterstützen, die die Standardisierung der Netzteile vorsieht.
Der DigiTimes zufolge haben die taiwanischen Markenhersteller Acer und ASUS sowie die Vertragsfertiger Quanta, Compal, Wistron, Pegatron und Inventec ihre Unterstützung für die vom amerikanischen IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) angeleierte Initiative für die Standardisierung von Notebook-Netzteilen zugesichert. Noch soll der vom IEEE gegründeten Arbeitgruppe aber viel Arbeit bevorstehen, bis die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen sind.
Es könnte also noch einige Jahre dauern, bis Netbooks und Co mit einheitlichen Netzteilen ausgeliefert werden. Zunächst müssen die Hersteller und alle weiteren Beteiligten sich auf konkrete Details einigen. Wie lange dies dauern kann, zeigt die schon vor Jahren eingeleitete Standardisierung bei Handy-Netzteilen, die eigentlich inzwischen allesamt mit USB-Anschlüssen daher kommen sollen. In der Realität gibt es aber noch diverse Hersteller, die auf proprietäre Lösungen setzen.
Für uns als Verbraucher würde eine Standardisierung dafür sorgen, dass nicht mehr mit jedem Netbook oder Notebook ein neues Netzteil angeschafft werden muss. Außerdem ließen sich die Netzteile zwischen verschiedenen Geräten austauschen, wenn mal eines kaputt geht. Das IEEE hofft vor allem auf eine Reduzierung des massenhaft anfallenden Elektronikschrotts. Für die Netzteilhersteller würde eine Standardisierung sicherlich negative Folgen haben, müssen sie dadurch doch mit sinkenden Einnahmen rechnen.
Quelle: DigiTimes