Es soll ja Leute gegeben haben, die Netbooks nur für einen kurzfristigen Trend hielten. Aktuelle Zahlen der Marktforscher von DisplaySearch machen jedoch deutlich, dass der Boom unverändert anhält. Im zweiten Quartal 2009 schossen die Verkaufzahlen gegenüber den vorangegangenen drei Monaten weltweit um 40 Prozent nach oben. Inzwischen ist daher jeder mehr als jeder fünfte mobile Computer ein Netbook – in Europa ist es sogar jeder Dritte. Vor einem Jahr waren es noch verschwindend geringe 5,6 Prozent.
Das Wachstum bei den Netbooks viel im Vergleich zum vorigen Quartal sogar zwei Mal so hoch aus wie bei normalen Notebooks, deren Verkaufszahlen lediglich um rund 22 Prozent zulegten. Weltweit machten Netbooks im zweiten Quartal 2009 ganze 22,2 Prozent aller verkauften Mobil-Rechner aus. In Europa waren es stolze 33 Prozent – der Anteil der Notebooks lag mit 33,5 Prozent nur wenig höher. Hierzulande sind es nach Angaben von DisplaySearch gerade die Mobilfunker, die mit ihren Bündelpaketen die Kunden locken.
DisplaySearch geht unterdessen davon aus, dass die Hersteller weiter mit knappen Margen zu kämpfen haben werden. Problematisch sei der von ihnen ausgelöste Trend zu größeren Displays, für die aber nur wenige Kunden bereit sind, Aufpreise in Kauf zu nehmen. Es werde schwierig, die Margen hoch zu halten, während man gleichzeitig in einem heiß umkämpften Markt aktiv ist, in dem sich der Wettbewerb vor allem durch scharf kalkulierte Preise ergibt. Auch die von Microsoft angestrebte Steigerung der durchschnittlichen Verkaufspreise durch die Erhöhung der Lizenzkosten für Windows 7 könne dazu führen, dass Kunden vom Kauf abgeschreckt werden.
Europa ist also der Netbook-Kontinent Nr.1. Wir wissen eben, was gut ist.
Quelle: DisplaySearch via WinFuture