Netbooknews.de hieß die Seite, als ich hier mit eingestiegen bin und schon damals standen schon längst nicht mehr nur Netbooks im Fokus. Jüngste Zahlen der BITKOM belegen nun, dass die fetten Jahren für die kleinen Geräte endgültig vorbei sind.
Mit dem Eee PC hat ASUS seinerzeit eine ganz neue Produktklasse eingeführt, die sich auch einige Jahre lang richtig toll verkauft hat. Jetzt boomen Smartphones und Tablets und nehmen damit den Netbooks so ziemlich jede Lebensberechtigung. Wie der BITKOM-Verband verkündet (PDF), dürfte sich die Nachfrage nach Netbooks in diesem Jahr in etwa nochmal halbieren. Ein Rückgang um 52 Prozent würde bedeuten, dass noch etwa 190.000 der Geräte über die deutschen Ladentheken gehen. Auch der Umsatz entwickelt sich natürlich dementsprechend: Minus 54 Prozent heißt es da – in Zahlen bedeutet das 39 Millionen Euro. 2009 betrug der Umsatz mit etwa 564 Millionen Euro ungefähr 15-mal so viel.
Somit geht also eine Ära langsam aber sicher zu Ende. ASUS hat sich sehr schnell im Tablet-Bereich etablieren können und wie wir wissen sind die Jungs immer noch mit Feuereifer dabei, wenn es um neue Formfaktoren geht. Muss man selbstverständlich auch, wenn man am Ball bleiben möchte, denn der mobile Markt befindet sich stetig im Wandel – so war ein Produkt wie ein Phablet ebenso wenig vor noch wenigen Jahren absehbar wie dessen Erfolg bei den Endverbrauchern.
Auch, wenn Ultrabooks vielleicht aktuell noch lange nicht so einschlagen, wie es sich Intel und Partner vorgestellt haben, knabbern auch die bedenklich an der Netbook-Frage. Dort legt man zwar wesentlich mehr auf den Tisch, bekommt aber auch bei einem ganz ähnlichen Formfaktor deutlich mehr geboten.
Die vom Marktforschungsinstitut EITO ermittelten Daten bestätigen einmal mehr die Markt-Entwicklung der letzten Monate und Jahre und Netbook-Freunde müssen sich spätestens jetzt eingestehen, dass die Geräte künftig nur noch ein Nischen-Dasein fristen.