Wenn es um Netzpolitik geht, dann gibt es in Deutschland mit Netzpolitik.org ein Weblog, das man lesen muss. Der Gründer Markus Beckedahl und mehr als 30 Leute schreiben dort über alle Themen rund um die Digitale Gesellschaft. Die Finanzierung der Plattform erfolgt durch Spenden, Werbung und jetzt eben auch über eine App für iOS, die das Lesen des Weblogs auf mobilen Apple-Geräten komfortabler macht.
Entwickelt wurde die App von KickApps GmbH, die auch für die Apps der re:publica 2012 und 2013 entwickelt haben. Die Entwicklung wurde vom Unternehmen vorfinanziert und KickApps übernimmt auch die laufenden Kosten, im Gegenzug teilen sich Netzpolitik.org und KickApps die Einnahmen mit der App jeweils zur Hälfte auf. Die werbefreie Netzpolitik.org-App kostet 1,99 Euro und ist sowohl für iPhone als auch iPad optimiert, setzt aber iOS 7 voraus, ist also leider nichts für ältere Geräte.
Rein optisch unterscheidet die Netzpolitik.org App nicht viel von anderen Reader-Apps, je nach verwendetem Gerät und Ausrichtung hat man eine Übersichtsseite mit allen Beiträgen (iPhone) oder eine entsprechende Liste auf der linken Bildschirmseite (iPad), ähnlich wie bei Apple Mail. Ein wichtiger Vorteil der App ist das Laden neuer Beiträge im Hintergrund und der Offline-Modus, bei dem einmal geladene Texte auf dem Gerät gespeichert werden. Man kann sich also über die App mit netzpolitischem Lesestoff für einen Flug eindecken. Und teilen lassen sich die Beiträge natürlich auch.
Natürlich braucht man die App nicht, um Netzpolitik.org zu lesen, es macht die Sache aber ein wenig komfortabler und man unterstützt damit die Plattform und bekommt sogar einen direkten Gegenwert dafür. Natürlich wird in den Kommentaren bei Netzpolitik.org über Sinn und Unsinn der App diskutiert, gefragt, warum es keine Version für Android gibt (weil sich noch keine Firma angeboten hat, eine Android-App kostenfrei zu entwickeln) und wo der Mehrwert liegen soll. Man kann darüber diskutieren und philosophieren oder einfach diese App als zusätzliche Möglichkeit des Zugangs zum Angebot von Netzpolitik.org sehen, den man nutzen – und damit gleichzeitig Netzpolitik.org unterstützen – kann oder auch nicht.