Mit dem Chiphersteller Spreadtrum steigt nun ein weiterer Mitbewerber in den Markt für Tablet-Plattformen ein. Spreadtrum war bisher vor allem als Anbieter von günstigen ARM-Chips aktiv, die inzwischen auch in Smartphones einiger namhafter Hersteller wie etwa HTC und Samsung zu finden sind. Mit einem neuen Quadcore-SoC will man nun bei Tablets mitmischen.
Als ersten Tablet-Chip bringt Spreadtrum den SC5735 auf den Markt, bei dem es sich um ein System-on-Chip mit vier ARM Cortex-A7 Kernen, einer mit zwei oder vier Kernen arbeitenden ARM Mali-400-Grafikeinheit und integrierten Mobilfunkmodems für Quadband-GSM und HSPA+ handelt. Der Chip unterstützt außerdem Displays mit maximal Full-HD-Auflösung sowie eine 5-Megapixel-Hauptkamera und eine Sekundärkamera mit 2 MP. Hinzu kommen GPS, WLAN, Bluetooth und ein FM-Empfänger – alles in einem Chip wohlgemerkt. In Sachen Software ist Unterstützung für das aktuelle Android 4.4 gegeben.
Aktuell produziert man die ersten Samples und will noch im Februar die Massenfertigung aufnehmen. Spreadtrum will mit dem neuen Chip vor allem die Möglichkeit schaffen, binnen kürzester Zeit günstige Tablets mit integriertem 3G-Zugriff anzubieten, weshalb man interessierten Geräteherstellern ein fertiges Referenzdesign anbietet. Dieses Mainboard muss dann „nur noch“ in einem Gehäuse untergebracht werden, so dass die für die Entwicklung der Hauptplatine und der Plattform insgesamt nötigen Kosten für die Hersteller wegfallen. Ein Leistungswunder wird der neue Spreadtrum-Chip für Tablets freilich nicht, denn er taktet mit maximal 1,2 Gigahertz, wir bewegen uns also definitiv im Low-End-Segment. Dafür dürfte der Chip aber eben auch nur „einen Apfel und ’n Ei kosten“.