Der Oracle-Chef sorgt sich um Apple, Google sorgt sich um Chromium und honoriert gefundene Lücken großzügiger, Android bekommt ebenso wie iOS mit Half-Life einen absoluten Game-Klassiker und Apple nimmt auch in Deutschland Ladegeräte von Drittherstellern zurück.
Apple nimmt Ladegeräte auch in Deutschland zurück
Zuletzt gab es immer wieder Meldungen von explodierenden Ladegeräten für iDevices, die allesamt aber keine Original-Produkte von Apple waren. Apple reagierte flott und bat seinen Kunden an, die Billig-Ladegeräte von third parties anzunehmen und dafür im Austausch ein vergünstigtes Original-Ladegerät von Apple abzugeben.
Am 16. August schafft es dieses Programm auch nach Deutschland! Ihr könnt bis zum 18. Oktober in einen Apple-Store oder zu einem autorisierten Händler gehen, müsst dort dann aber sowohl das iPhone bzw iPad dabei haben und logischerweise das Ladegerät. Das wird dort entgegengenommen und ihr könnt dafür dann für 10 Euro das Original mitnehmen. Möglich ist das jeweils ein Mal pro iPhone oder iPad, das jeweilige Gerät wird vor Ort registriert.
Me: Schön, dass es diese Aktion auch nach Deutschland geschafft hat. Mag sein, dass ihr den Preis für so ein Ladekabel immer noch für zu hoch haltet, aber wenn man dafür sicher sein kann, dass einem der Hobel nicht um die Ohren fliegt, ist es das wohl wert.
Google erhöht die Prämien für Chromium-Lücken
Google hat es sich schon immer was kosten lassen, wenn ihr Rahmen seines Vulnerability Reward Program bei Chromium eine Sicherheitslücke gefunden habt: Bis zu 1000 Dollar hat sich das Unternehmen das kosten lassen und jetzt kündigt man an, dass man diese Prämie verfünffacht, der Finder einer solchen Lücke also bis zu 5000 Dollar einstreichen kann.
Insgesamt 2 Millionen hat man bislang ausgezahlt für die gefundenen kritischen Lücken und wir dürfen wohl davon ausgehen, dass es künftig noch mehr sein wird, was Google aber mit Sicherheit gerne zahlt. Seit 2010 zahlt Google aus und seitdem konnten sowohl im Chromium-Code als auch in Web-Anwendungen über 2000 Lücken geschlossen werden.
Me: Facebook und Microsoft haben mit ähnlichen Programmen nachgezogen und das zeigt, dass Google hier den richtigen Schritt gemacht hat. Ein paar findige Menschen streichen Kohle ein, Google schließt die Lücken und wir alle bekommen dadurch sicherere Anwendungen – für alle Parteien also ein Gewinn und mal ehrlich: solche Summen zahlt Google doch nun wirklich aus der Portokasse.
Half-Life für Android und iOS in Arbeit
Irgendwann im letzten Jahrtausend wagte ich mich mal an einen Ego-Shooter – allein, um herauszufinden, wieso so viele meiner Freunde plötzlich an den Wochenenden schrecklich wenig Zeit hatten. Damals hat man noch mühevoll seinen klobigen Rechner abgebaut und zu seinem Kumpel transportiert, um dort die Kiste mit denen der Freunde zu vernetzen. Und was soll ich euch sagen: Meine Kollegen haben mich da so lang gemacht, dass mir Hören und Sehen vergangen ist und ich vermutlich für alle Ewigkeit den Glauben daran verloren habe, dass ich einen Ego-Shooter erfolgreich absolvieren könnte. Dieser Shooter war Half-Life und ein Meilenstein für das Genre. Jetzt sieht es so aus, als steht uns eine Android- und iOS-Portierung ins Haus.
Ihr könnt im Clip bereits die Anfangs-Sequenz bestaunen und vielleicht dürfen wir uns leise Hoffnung machen, dass Half-Life wirklich in einer liebevoll umgesetzten Version auf die mobilen Geräte kommt. Allerdings sollte man das noch mit ein wenig Skepsis betrachten, denn es ist durchaus möglich, dass Valve seine rechtlichen Bedenken anmelden könnte, wenn beispielsweise deren Texturen in dieser Portierung auftauchen.
Me: Ich werde kein Ego-Shooter-Experte mehr, wenngleich ich das Genre auf meinem Smartphone immer mal wieder ganz gern zum Zeitvertreib nutze. Half-Life-Fans hingegen dürften mit der Zunge schnalzen und denen wünsche ich, dass a) die Portierung wirklich zustande kommt und b) sie auch so ansprechend umgesetzt wird, dass sie dem großen Namen gerecht wird.
Oracle-Chef Larry Ellison sieht schwarz für Apple
Larry Ellison sorgt sich um Apple, wie All Things D berichtet. Er ist nicht nur Oracle-Boss, sondern auch ein enger Freund von Steve Jobs gewesen. Jetzt sieht er Apple an einem Scheidepunkt angekommen und genau dieser geniale Kopf Jobs fehlt seiner Meinung nach dem Unternehmen, wie er nun in einem TV-Interview mit CBS klar machte. Er wurde gefragt, wohin die Reise für Apple ohne Steve Jobs geht und Ellison antwortete, dass man das ja bereits gesehen habe.
In der Tat – in den Achtzigern hatte man Jobs bereits in die Wüste geschickt und dafür auch einen empfindlichen Preis bezahlt, denn ohne die Lichtgestalt Jobs wurde Apple hoffnungslos heruntergewirtschaftet. Erst, nachdem er Mitte der Neunziger wieder das Ruder übernahm, konnte die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiter geschrieben werden und trieb Apple in ungeahnte Höhen. Jetzt muss man gezwungenermaßen wieder auf Steve Jobs verzichten und Ellison geht davon aus, dass sich die Geschichte wiederholt und Apple ganz schweren Zeiten entgegengeht.
Me: Hmm, ich kann das persönlich nicht einschätzen, ob Apple wirklich wieder auf den Weg in eine solche Talsohle ist, aus der man sich vor Jahrzehnten fast nicht mehr hätte befreien können. Ich glaube aber, dass Apple durchaus auf dem Weg ist, einfach wieder ein “normales” Unternehmen zu werden – bedingt dadurch, dass die Brillanz und die Kreativität eines Steve Jobs nicht einfach ersetzt werden können, schon gar nicht durch den Buchhalter-Archetypen Tim Cook.
Larry Ellison über die Zukunft von Apple