Eine Umfrage ermittelt, dass es durchaus großes Interesse an Wearables gibt, Snapchat kann sich erlauben, eine 3 Milliarden Dollar-Offerte von Facebook abzulehnen und Samsung lagert weiter die Smartphone-Produktion aus in Länder wie China.
Umfrage: Amerikaner interessiert an Wearables
Wir Tech-Verrückten sind davon überzeugt: Wearables werden eine ganz große Nummer, egal ob wir von Smartwatches oder von Datenbrillen oder sonstwas reden. Aber wie steht es mit dem weniger nerdigen Teil der Bevölkerung? Harris Interactive hat hier mal der amerikanischen Bevölkerung auf den Zahn gefühlt und im September über 2.500 US-Amerikaner nach ihrer Meinung gefragt. Ergebnis: Satte 46 Prozent zeigen in irgendeiner Form Interesse an Smartwatch und Co, bei den 18-35-Jährigen steigt diese Zahl sogar auf 63 Prozent an. Allerdings sind die Sympathien eher der Smartwatch vorbehalten, das Interesse an Google Glass und Co flacht dagegen (noch) ab. Immerhin 36 Prozent haben aber auch ein Interesse an diesen Datenbrillen, zehn Prozent der Befragten haben ein sehr großes Interesse sowohl an Brille als auch Smartwatch.
Me: Das zeigt zumindest, dass Samsung, Sony, Google und Co hier nicht etwa ein kleines Nischen-Publikum bedienen wollen, sondern in der Tat einen riesigen Markt erwarten dürfen.
Samsung will Auslagerung der Smartphone-Produktion ausbauen
Schon im Sommer berichteten wir darüber, dass Samsung seine Produktion für das ein oder andere Smartphone auslagern wird. Das scheint für die Koreaner finanziell aufzugehen, denn nun plant man, gerade im Budget-Bereich verstärkt im Ausland fertigen zu lassen. Mittlerweile hat man zehn Millionen Galaxy Trend Duos-Smartphones vom Band laufen lassen und will künftig verstärkt in Ländern wie China fertigen lassen, um sich besser auf die Emerging Markets einstellen zu können. Immerhin zehn Prozent der von Samsung verkauften Smartphones stammen aus solchen ausgelagerten Produktionen, immerhin also etwa 30 Millionen Geräte. Künftig will man verstärkt zweigleisig fahren: Die Premium-Geräte produziert man selbst, während Subunternehmen die Herstellung der Budget- und Mittelklasse-Smartphones übernehmen könnten.
Me: Hoffentlich wirkt es sich nicht zu sehr auf die Qualität aus, wenngleich in diesem Fall Geräte betroffen sein dürften, die mit Masse eh nicht Europa erreichen.
Snapchat lehnt 3 Milliarden Dollar von Facebook ab
Mal in die Runde gefragt: Wenn ihr ein Start-Up wärt mit einer Idee, die gerade bei den Kids super ankommt und Facebook euch kaufen will für – sagen wir – 3 Milliarden (!!) US-Dollar: Was würdet ihr tun? Wenn ihr umgehend die Produktionskosten eines Geldspeichers errechnen würdet, hättet ihr jedenfalls anders reagiert als die Macher von Snapchat. Die haben nämlich laut WSJ dieses sagenhafte Angebot ganz geschmeidig abgelehnt. Wer Snapchat nicht kennt: Snapchat ist eine App, mit der ihr auf eurem Smartphone Bilder verschicken könnt, die beim Empfänger jedoch nach wenigen Sekunden wieder verschwinden, nachdem er sie betrachtet hat.
Wir wissen, dass Facebook ein Problem damit hat, dass die jungen Teenager das große Social Network zunehmend uninteressanter finden. Stattdessen tummelt man sich bei Diensten wie Tumblr und Snapchat, wobei ich nach wie vor finde, dass diese einen ganz anderen Zweck erfüllen. Mit der Offerte wollte Facebook hier wohl gegensteuern – zumindest bislang ohne Erfolg. Scheint so, als warte Snapchat schlicht auf ein noch besseres Angebot.
Me: Ich bin noch nicht sicher, ob ich das als selbstbewusst und clever einordnen soll oder als die größtmögliche Dummheit, die Snapchat begehen konnte. Immerhin reden wir hier von einem Dienst, der bis dato faktisch kein Geld verdient und kein Geschäftsmodell in der Schublade hat.