Und da soll noch mal einer sagen, dass der #Brexit für nichts gut sei: Softbank – Telekommunikations-Schwergewicht aus Japan – hat die Gelegenheit genutzt und möchte ARM aus England übernehmen. Wie zuletzt schon in verschiedenen Medien zu lesen war, wollte Softbank den Chip-Designern von der Insel ein Milliarden-Angebot zur Übernahme unterbreiten.
Dieses Angebot liegt nun vor und beträgt umgerechnet satte 29 Milliarden Euro. Das ist nicht nur das größte Angebot, welches der Telekommunikations-Konzern jemals gemacht hat, es ist auch der erste Milliarden-Deal mit einem britischen Unternehmen, der sich da nach dem Brexit-Referendum abzeichnet. 17 Pfund würde man den Aktionären damit pro Anteilsschein auszahlen – immerhin 40 Prozent über dem Wert, an dem die ARM-Aktie beim Börsenschluss am Freitag gestanden hat.
Natürlich ist dieser Deal noch nicht in trockenen Tüchern: Das Angebot muss von den Anteilseignern erst angenommen werden, ARM selbst empfahl aber selbst ausdrücklich, diesem Deal zuzustimmen. Daher dürfte es nur noch eine Formsache sein, bis ARM in den Besitz von Softbank übergeht. Allzu viel dürfte sich auch nicht ändern, denn der Hauptsitz des Unternehmens wird auch nach der Übernahme in Cambridge bleiben und auch das gesamte Management bleibt in seinen alten Positionen erhalten.
Und nicht nur das: Softbank kündigt sogar an, dass man die Belegschaft vor Ort binnen der nächsten fünf Jahre sogar verdoppeln möchte. Ein Zeichen, über das sich der frischgebackene neue Finanzminister Philip Hammond natürlich freut und verlauten lässt, dass damit bestätigt wäre, dass Großbritannien nach wie vor sehr attraktiv für internationale Investoren wäre.
Dabei darf man natürlich nicht unterschlagen, dass Softbank das Unternehmen, welches sich trotz Brexit zuletzt über steigende Aktienkurse freuen durfte, in einer Phase kauft, in der das britische Pfund ordentlich in die Knie gegangen ist. Aber sei es drum: Wir dürfen darauf hoffen, dass sich für uns als Endverbraucher nicht viel ändern wird und sowohl ARM als auch Softbank scheinen mit der Übernahme sehr glücklich zu sein, so dass wir bald Vollzug vermelden könnten.
Quelle: DerStandard.at und ZDNet.com