Wartet ihr auch so sehnsüchtig darauf, dass endlich die ersten Anbieter in Deutschland mit 5G-Tarifen rausrücken? Okay, ich ehrlich gesagt auch nicht. Ändert aber nichts daran, dass die 5G-Technologie eine eminent wichtige ist und es höchste Eisenbahn wird, dass wir sie in Deutschland regulär nutzen können.
Dieser Nutzen wird in der Industrie und auf den Straßen deutlich größer sein als bei Smartphone-Nutzern, nichtsdestotrotz schaut natürlich jedermann darauf, wann die Netzbetreiber endlich loslegen. Mit der Ankündigung der Bundesnetzagentur heute wissen wir nun zumindest schon mal, dass die Telekom die Nase vorn hat gegenüber den drei Konkurrenten.
In der Pressemitteilung wird nämlich erklärt, dass die Bundesnetzagentur heute auf Antrag der Telekom Deutschland GmbH die ersteigerten Frequenzen im Bereich bei 3,6 GHz zugeteilt hat. Auch die Frequenzen der anderen erfolgreichen Bieter können auf Antrag nun zugeteilt werden. Dazu erklärte die Bundesnetzagentur, dass die Zuteilungsanträge der Drillisch Netz AG und der Vodafone GmbH vorlägen und „in Kürze beschieden werden“ sollen.
Die ersteigerten Frequenzen können nach der Zuteilung bundesweit für 5G genutzt werden. Die schnelle Breitbandversorgung liegt damit in den Händen der Unternehmen. Die Netzbetreiber können ihre Netzplanung konkretisieren und ihre Netze zügig ausbauen. Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur
Damit liegt es nun an Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch, wie schnell es jetzt alles geht. Auch die Probleme mit der Zuteilung der Frequenzen sind mittlerweile geregelt. Vorab war bereits klar, welchen Bereich sich Telekom Deutschland und Vodafone sichern konnten. Im Freqenzbereich zwischen 3,4 GHz bis 3,7 GHz fällt der niedrige Bereich ab 3,4 GHz Vodafone zu, der hohe Bereich abwärts von 3,7 GHz geht an die Telekom. Um den Sektor dazwischen haben sich die beiden verbleibenden Anbieter gekloppt und nicht einigen können, so dass die Zuteilung da jetzt von der Bundesagentur vorgenommen wurde. So sieht das jetzt für diesen zunächst genutzten Frequenzbereich aus:
Mit der restlichen Zuteilung kann es jetzt auch ziemlich flott gehen, allerdings dürfen die verschiedenen Anbieter nicht vergessen, dass es auch Versorgungsauflagen gibt, an die sie sich halten müssen. Die sehen vor ,dass die „Zuteilungsnehmer unter anderem bis Ende 2022 jeweils 98 Prozent der Haushalte je Bundesland und alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege mit mindestens 100 Mbit/s versorgen.“ Danach haben sie bis Ende 2024 Zeit um zu gewährleisten, dass „alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s, alle Landes- und Staatsstraßen, die Seehäfen und wichtigsten Wasserstraßen und alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s versorgt werden.“
Warten wir ab, ob das alles so hinhaut und der Zeitrahmen eingehalten werden kann. Erst mal ist es jetzt aber Zeit, dass der Startschuss in Deutschland endlich offiziell fallen kann — den besten Start erwischt dabei augenscheinlich die Telekom.
Quelle: Bundesnetzagentur via SmartDroid.de