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Vernetzte Stadt: Samsung zeigt, wie Vernetzung mit 5G funktioniert

geschrieben von Felix Baumann

Das Thema „5G“ nimmt inzwischen auch in Deutschland einen immer größeren Stellenwert in den Tech-Nachrichten ein. Das liegt unter anderem daran, dass gerade im Kontext der Smart City diese neue Funktechnologie eine große Rolle spielt.

Samsung hat nun in seinen eigenen auf digitale Städte spezialisierten Hauptquartieren eine Vision über den Einfluss der neuen 5G-Technik auf das Wachstum der Technologie rund um die intelligente Stadt geteilt. Dabei umfassen die genannten Hauptquartiere circa 1,6 Millionen Quadratmeter (um den typischen Vergleich zu ziehen: Das sind 224 Fußballfelder), vier Hochhäuser mit bis zu 38 Stockwerken, 131 normale Gebäude, Freizeiteinrichtungen und ein Gästehaus. Das Gelände befindet sich in der Stadt Suwon in Südkorea.

Zusätzlich hat Samsung ein Video (siehe unten) hochgeladen, das zeigt, was die Koreaner für den städtischen IOT-Markt planen. Hierfür wurden drei wichtige Aspekte hervorgehoben: Ein mit 5G vernetztes Stadion, ein 5G-Netzknoten und ein mit 5G angebundener Kiosk. Jede Komponente und die damit entstehenden neue Netzwerke sollen mittels der Vernetzung von Produkten und Services zum Nutzen von Kunden und der Verantwortlichen der Stadt beitragen. Während ein 5G-Kiosk hauptsächlich als Hotspots genutzt werden kann, können die Netzknoten auf deutlich spezifischere Anforderungen (bspw. im Geschäftsbereich) angepasst werden.

Als Beispiel zeigte Samsung wie die Kiosk-Technologie für schnellere Kommunikation und die Vernetzung von Bussen genutzt werden kann. Dabei kommt eine Datenrate von 1 bis 3 Gigabits pro Sekunde zum Einsatz. Durch die deutlich geringere Latenz von 5G-Netzwerken (im Vergleich zu älteren Standards) können so aktualisierte Daten, hochauflösende Videos und andere Softwareupdates schnell und unkompliziert zum Bus übertragen werden. Ein autonomes Fahrzeug kann dadurch die erhaltenen Updates schnell einspielen, ein von Maschinen unterstützter echter Fahrer bei der Navigation unterstützt werden und die Fahrgäste haben die Möglichkeit sich über eingespielte Nachrichten auf den neusten Stand zu bringen.

Der vorgestellte Netzknoten gab auch einen Einblick wie auf 5G basierende Knotenpunkte andere Bestandteile wie eine deutlich effizientere Beschilderung oder Videoüberwachung gewährleisten können. Hier kämen dann abgeschottete Netzwerke zum Einsatz, welche das Rückgrat für Verkehrs- und Wetterüberwachung oder das Streamen von Verbindungen zwischen kommunaler Hardware wären. Zusätzlich können weitere auf künstlicher Intelligenz basierende Lösungen eingesetzt werden. Darunter fällt die visuelle Erkennung von Verbrechen oder die Interaktion mit verschiedenen 5G-Geräten über Protokolle wie WLAN oder Bluetooth. Es wäre bspw. möglich dunkle Stellen auf Kameras zu erkennen und über eine Verbindung mit den Straßenlaternen für eine optimale Beleuchtung zu sorgen.

Abschließend zeigte Samsung mittels seines 5G-Stadions, wie das persönliche Erlebnis an Veranstaltungsorten beeinflusst und verbessert werden kann. Wie der Name bereits verrät, wurde zunächst das Augenmerk auf Sportveranstaltungen gelegt. Dabei wurden vor allem die sekundären Vorteile der 5G-Kommunikation hervorgehoben. Die Verwendung der neuen Technologie ermöglicht eine deutlich umfassendere Nutzung von Radiobändern, die die Massive MIMO-Technik nutzen. So können verbundene Geräte gleichzeitige mehrere Eingangs- und Ausgangssignale verwenden. Das 5G-Stadion hat zumindest gezeigt, dass eine große Masse an Zuschauern während des Spiels in hoher Qualität streamen und vergangene Spielszenen aus verschiedenen Blickwinkeln ansehen konnten.

Die gerade beschriebene Vernetzung einer ganzen Stadt wäre gerade in Deutschland sicher ein kontroverses Thema. Erst im letzten Jahr wurde die Gesichtserkennung am Berliner Bahnhof Südkreuz von verschiedenen Seiten kritisiert. Hier musste die Bundespolizei erst mit Gutscheinen für einen Anreiz sorgen. Was würdet ihr von einer vernetzten Stadt halten? Überwiegen für euch die Vorteile oder macht ihr euch über den möglichen Missbrauch größere Sorgen?

Via AH

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.