Bei der Häufigkeit, mit der ich immer noch über die Politik Donald Trumps den Kopf schüttle, sollte man meinen, dass er bei so vielen merkwürdigen Entscheidungen, die er trifft, kaum noch die Zeit zum twittern findet. Dem ist aber bekanntlich nicht so – vielmehr zeigt er uns tagtäglich, dass Twitter immer noch das Instrument ist, über das er am liebsten zu seinem Volk spricht.
Wir berichteten darüber, dass er das bis vor kurzem ganz augenscheinlich über ein sehr altes Android-Smartphone getan hat. Alt bedeutet nicht nur, dass das Modell schon ziemlich überholt ist, sondern vor allem auch, dass die Software darauf nicht mehr aktualisiert wird und somit ein Sicherheitsrisiko darstellt. In seinem Amt als Präsident bietet man ihm selbstverständlich auch wirklich sichere Smartphones an, aber da man dort kein Twitter nutzen darf, sind sie für den 45. POTUS der USA scheinbar nicht sonderlich spannend.
Seit einigen Wochen allerdings fällt Twitter-Nutzern auf, dass der ein oder andere seiner Tweets nun über ein iPhone verschickt wird. Spekuliert wurde, dass einfach jemand aus seinem Team per iPhone twittert in seinem Namen, während er weiter den Androiden seines Vertrauens nutzt. Jetzt aber brachte sein Social Media Director Dan Scavino Jr. Licht ins Dunkel – natürlich via Twitter:
.@POTUS @realDonaldTrump has been using his new iPhone📱for the past couple of weeks here on Twitter. Yes, it is #POTUS45 reading & tweeting!
— Dan Scavino Jr. (@DanScavino) March 29, 2017
Er lässt uns in seinem Tweet wissen, dass der US-Präsident nun bereits seit einigen Wochen sein neues iPhone zum Twittern nutzt – was im Umkehrschluss natürlich auch bedeutet, dass der Kamerad die komplette Zeit davor tatsächlich noch mit dem betagten Android-Smartphone unterwegs war und sich somit auch in dieser Frage wieder als erschreckend beratungsresistent erwies.
Scavino Jr. erklärte zudem, dass er diese Tweets auch selbst schreibt und nicht etwa jemanden im Auftrag schreiben lässt. Zudem steht da auch noch, dass er selbst liest – alle dummen Sprüche zu seinen überschaubarem Talent, Texte zu lesen, verkneife ich mir an dieser Stelle einfach mal. Sei es drum: Donald Trump ist also ins Apple-Lager gewechselt, was zwar in Sachen Sicherheit ein Schritt nach vorne ist gegenüber einem betagten Android-Smartphone mit altem OS, der Weisheit letzter Schluss ist es aber eigentlich auch noch nicht.
Das wird ihn natürlich nicht stören und wer weiß: Vielleicht geht der Präsident dann jetzt auch mit Apple nicht so hart ins Gericht, sollte das Unternehmen sich nicht dazu entschließen, das iPhone in den USA produzieren zu lassen wie er es gerne hätte.
Quelle: The Verge