Adobe will die Nutzer des Flash Players dazu bringen und auffordern, die Software bis Ende des Jahres zu deinstallieren. Am 31. Dezember wird die fast überall eingesetzte Software nämlich ihr EOL (End-of-Life) erreichen.
Adobe teilt dies auf einer Support-Seite mit, etwa ein halbes Jahr bevor der Flash Player sein EOL am 31. Dezember 2020 erreicht. Auf der Seite informiert Adobe, dass der Support für die Software eingestellt wird. Auch alle Download-Links werden von Adobe gelöscht. Dies soll verhindern, dass User eine Software benutzen, die nicht mehr instandgehalten und geupdatet wird.
In dem Post findet sich auch der Hinweis, dass Inhalte in Zukunft aktiv davon geblockt werden, im Flash Player zu laufen. Ein Hinweis darauf, dass es im Code Stellen gibt, die den Gebrauch der Software zeitlich beschränken. In der Software-Entwicklung nennt sich eine solche Funktion Time Bomb.
Auf den ersten Blick mag dies radikal und unnötig klingen. Dies geschieht aber tatsächlich, um Flash-Player-User zu schützen. Der Flash Player ist schon lange Ziel von Hackern und von schädlicher Software gewesen. Ohne zukünftige Updates wird der Gebrauch der Software also riskanter als zuvor werden.
Adobes Schritt kommt aber alles andere als plötzlich. Schon 2017 informierte Adobe die Öffentlichkeit in Absprache mit den größeren Browsern, dass dieser Schritt kommen wird. Seither ermutigen Apple, Google, Microsoft, Mozilla und Facebook, dass Entwickler auf alternative Standards wie HTML5, WebGL, und WebAssembly setzen, die den Flash Player mittlerweile ersetzen können.
Viele Browser haben zudem Alternativen zum Flash Player bereits standardmäßig integriert. Für die meisten sollte der Übergang zum neuen Standard daher schon längst vollzogen sein.