Mit dem neuen “aibo Developer Program” lädt Sony Entwickler ein, “Services und Anwendungen” zu entwickeln, die mit Aibo kompatibel sind. Was das für Möglichkeiten eröffnet, sieht man schön in dem oben angepinnten Konzeptvideo. Aibo hilft darin beim Überwachen einer Mikrowelle, beim Einschalten eines Roboterstaubsaugers, erinnert ein Kind daran, dass es den Kühlschrank offen gelassen hatte und fungiert als Überwachungskamera.
Wer braucht da noch Alexa, wenn man einen Roboterhund hat, der einen an alles erinnert und sogar hinterherläuft? Um wiederum einfachere Aufgaben zu erstellen, gibt es das “aibo Visual Programming“, wo man tatsächlich nur mit Codeblöcken zu tun hat – ein einfacher Einstieg ins Coden, sozusagen. Ein Beispiel dafür ist das nachfolgende Video, in dem Aibo ein Taschentuch aufnimmt.
Sony hält jedoch fest, dass man Aibos Emotionen, Charakter oder die Stimmung nicht über die API ändern kann – das Programm ist nur für das Erlernen neuer Tricks gedacht. Aber Aibo scheint sowieso immer ziemlich glücklich zu sein, also warum sollte man das ändern wollen?
Das Unternehmen hat aber auch festgestellt, dass sich manche Leute schlecht dabei fühlen, Aibo zu programmieren. Vielleicht weil sie sich damit die Illusion rauben, es handle sich nicht um einen Roboterhund? Sony geht auf diesen Gedanken in einem FAQ zu der neuen API ein. Sie meinen, “wenn man das Programm ausführt, hat Aibo die Freiheit zu entscheiden, welches spezifische Verhalten ausgeführt werden soll, abhängig von seinem psychologischen Zustand. Die API respektiert die Gefühle von Aibo, so dass man sich ganz auf das Programmieren konzentrieren kann und Aibo sich selbst treu bleibt.”
Was auch immer es bedeutet, wenn das Programm Rücksicht auf den psychologischen Zustand von Aibo nimmt. Da ist man direkt bei der Grundsatzfrage: Haben Roboter überhaupt eine Psyche? – aber das geht hier zu weit. Die Entwicklungstools sind übrigens Teil des neuen Software-Updates der Version 2.50 auf Aibo, mit dem man den Hund auch über die “My Aibo”-App verbinden kann.
via: theverge