Jeder, der sich schon mal ein Unterschlupf bei Airbnb gemietet hat, der kennt die Situation bestimmt: Die Gegebenheiten in einer fremden Wohnung sind anders als in der eigenen. Wie funktioniert denn jetzt nochmal der Temperaturregler oder wo finde ich hier einen Erste Hilfe Kasten? Das sind Fragen, an dessen Erklärung der Hausherr vielleicht im ersten Moment nicht denkt. Damit sich die Gäste wirklich wie zu Hause fühlen, hat die Interface Designerin Isil Uzum ein pfiffiges Augmented Reality Konzept entworfen.

Das Ganze sieht am Ende aus, wie ein Tutorial für das eigene Heim. Statt der oft hinterlassenen Post-its überall an den Wänden, kann der Hausherr für sein Inserat auf Airbnb kleine Videos hochladen, in denen er zeigt, wie etwas funktioniert und wo es zu finden ist. Dazu möchte Uzum die Augmented Reality Funktionen des ARKits oder dem Google Tango Project sowie die Lokalisierung per Smartphone kombinieren.
Der Besitzer der Wohnung muss hierzu natürlich erstmal festlegen, wo sich ein bestimmtes Objekt befindet. Dazu zückt er sein Handy und die Kamerafunktion der App würde dann Objekte in Sichtweite erkennen, sobald die Person aufhört sich zu bewegen. Jede erkannte Sache kann dann ausgewählt und an die AR-Karte der Wohnung gepinnt werden. Wenn kein bestimmtes Objekt ausgesucht wird, kann man auch einfach einen ganzen Raum – wie beispielsweise das Gäste-WC – in der Karte vermerken.
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Hat der Hausherr zu jedem angepinnten Objekt in der Wohnung ein Video gedreht, wie dieses funktioniert, können Gäste diesen Punkt in der Airbnb App auswählen. Dann sehen sie auf dem Handydisplay Pfeile, die in die richtige Richtung zeigen. Wenn sie diesen folgen und sich beispielsweise dem Thermostat nähern, könnten dazu weitere Informationen aufploppen, unteranderem auch das Video der Benutzung.
Dieses Konzept ist leider erst eine Design-Idee, die weder in einer tatsächlichen App noch bei Airbnb zu finden ist. Ich bin mir nicht sicher, wie gut das Ganze in einer realen Wohnung ablaufen würde, weil es nach extrem präzisem Geotagging aussieht.
Die Idee, virtuelle Notizen in einem realen Raum zu nutzen, ist nicht neu. Microsofts HoloLens-Entwickler ließen durchsickern, dass sie ein solches System gerne auf Baustellen verwenden würden. Ich empfinde dieses Konzept als ziemlich klugen Schachzug und etwas, das ich mir bei Airbnb gut vorstellen könnte.
Quelle: dribble