Alexa hört zu – genau wie viele andere Smartspeaker. Und seit dem Hardware-Event vor zwei Tagen wird sie nun sogar sagen, ob sie mag, was sie da hört. Amazon hat angekündigt, dass seine Echo-Lautsprecher nun in der Lage sein werden, den Wachhund im Haus zu spielen. Wenn der Bewohner nicht da ist, kann Alexa die Lautsprecher spitzen und sich nach jedem verdächtigen Geräusch umhören.
Wenn die Mikrofone in den intelligenten Lautsprechern beispielsweise das Geräusch von zerbrechendem Glas oder einem Rauchmelder hören, nehmen sie diesen Ton auf und senden ihn an den Benutzer. All das geschieht mit der gleichen Technologie, die auch die Sprache und Intelligenz des Echos antreibt. Die Funktion nennt sich Alexa Guard und war eine von vielen neuen Features, die der Versandriese auf ihrem großen Event angekündigt hat. Insgesamt gab es etwa 70 Updates zu unterschiedlichen Aktionen.
Die Wachfunktion wird aktiviert, indem man beispielsweise einfach nur sagt “Alexa, ich gehe”. Ab diesem Punkt wird die Sprachassistentin in einen anderen Modus versetzt, der alles ungewöhnliche protokolliert und den Besitzer per Benachrichtigungen auf dem Laufenden hält.
Neben dem Zuhören kann Alexa auch Lichter in zufälliger Weise an- und ausschalten, so dass es den Anschein erweckt, es sei jemand zu Hause, sodass mögliche Einbrecher abgeschreckt werden. Und da wir es hier ja mit einem Smart Home Produkt zu tun haben, verbindet sie sich auch mit kompatiblen Alarmsystemen.
Neben diesem Wachmodus ist Alexa nun aber auch ein bisschen intelligenter geworden, was die zwischenmenschliche Interaktion angeht. So kann sie beispielsweise erkennen, ob zwei Nutzer miteinander im Flüsterton sprechen. Aufgrund dieses Verhaltens kann sie davon ausgehen, dass gerade andere Bewohner des Haushaltes schlafen und sie deshalb lieber die Klappe halten sollte.
Beide Funktionen haben auf den ersten Blick nicht viel gemein, doch es sind beides Hörfunktionen, die auf fortschrittlicher künstlicher Intelligenz basieren. Alexa wurde darauf trainiert, Geräusch dieser Art zu erkennen und darauf zu reagieren. Natürlich stellt sich hier wieder die Frage nach dem Datenschutz, aber wer sich einen Sprachassistenten ins Haus holt, hat vermutlich aufgehört über diese Frage nachzudenken.
via: Independent