Es leakte in den letzten Wochen bereits, jetzt ist offiziell: Google Home kommt am 8. August (endlich) nach Deutschland. Damit bringt Alphabets größte Tochter den Hardware-Sprachassistenten mit rund einem halben Jahr Verspätung auch auf den deutschen Markt und muss dann beweisen, wie er sich gegen die Platzhirschkuh Alexa auf Amazons Echo-Geräten schlägt.
Es ist schon ein wenig verwunderlich, warum sich Google zunächst in den USA und nun auf dem europäischen Markt so lange Zeit gelassen hat, seinen Sprachassistenten herauszubringen. Während Amazon natürlich sein sehr starkes Distributionsnetzwerk im Rücken hat, sitzt Google mit seinen langen Datenkraken-Tentakeln dagegen auf mehr Daten als die NSA (Aussage ist anfechtbar). Etwas spät auf der Party sind sie trotzdem, auch wenn sich auf dieser nicht allzu viele Player tummeln. Eine genaue Vergleichsübersicht hat Bernd hier für euch zusammengestellt.
Was kann ich mit Google Home tun?
Von den Features her bringt Google Home im Grunde keine Überraschungen und unterstützt zumindest momentan noch etwas weniger Dienste und Hersteller als Amazons Echo. Nichtsdestotrotz könnt ihr mit Google Home folgende coole Dinge tun und …
Googlen
… also quasi die Google-Suche benutzen, nur dass ihr nicht mehr tippen müsst, sondern Google Home mit euren Fragen vollquatscht. Darunter zählen nicht nur normale Suchanfragen wie “Wie suche ich bei Google?” sondern auch Fragen zu Echtzeitinformationen wie Wetter, Verkehr, Sportergebnisse oder Nachrichten, die Google Home nativ von seinen Newspartnern einbindet.
Musik
Google Home funktioniert mit Spotify, dem Onlineradio-Aggregator TuneIn, Deezer und natürlich Googles eigenem Musikdienst Play Music. Per Sprachkommando könnt ihr so Playlisten, einzelne Songs oder Alben abspielen lassen. Cool ist hierbei, dass Google euch mehrere Google Homes und Chromecast Audio-Geräte kombinieren lässt. Das nennt man bekanntlich Multiroom, mit dem ihr in jedem Zimmer eurer Wohnung den gleichen Song abspielen könnt. Party hard!
Orga
Wie auch Alexa oder der Buttplug… pardon HomePod von Apple, liest Google Home euch Kalendereinträge vor, weckt euch, erstellt Timer und Einkaufslisten und hilft bei der Reiseplanung. Im Grunde also wie Google Now auf eurem Smartphone, beziehungsweise eben die Google Assistant-Integration, die die gleichen Features beherrscht wie Google Home.
Smart Home
Die für mich wichtigste Funktion ist tatsächlich die Steuerung von Smart Home-Komponenten mittels Sprachbefehlen. Wer sich mal ein paar Devices verschiedener Hersteller in die Bude gestellt hat, wird schnell merken, dass es sehr nervig werden kann, für jedes Licht, jeden Speaker und dann noch die Temperaturregelung das Smartphone zücken zu müssen. Sprachassistenten und Smart Home Devices sind für mich geradezu wie füreinander gemacht.
Google Home unterstützt dabei Lampen von Philips Hue, LIFX sowie die zahlreichen Lampen, Stecker, Schalter und leider nur in den USA erhältlichen Kaffeemaschinen von WeMo (seriously, what the hell?) Und für maximale Bequemlichkeit könnt ihr YouTube- und Netflix-Videos auf euren Fernseher kommandieren, sofern dieser Google Chromecast unterstützt. Nur gehen irgendwie keine Amazon Prime Videos…
OK, Google… shut up and take my money
Die Aktivierung von Google Home passiert über das bekannte “OK, Google…” gefolgt von eurem Anliegen. Google Home und übrigens auch alle anderen Dienste und Devices hören also nicht die ganze Zeit zu und speichern alles, sondern eben nur, wenn ihr sie aktiviert. Dann wiederum wird das Gefragte in den Clouds der Anbieter gespeichert und für die Verbesserung der Services genutzt. Wer möchte, kann die gespeicherten Suchanfragen aber auch löschen.
Google Home ist ab dem 8. August für 149 Euro zu haben und wird bei MediaMarkt, Saturn, mobilcom-debitel, Conrad, Cyberport, Tink, EP, Medimax, Otto und im Google Store erhältlich sein.
