Amazon hat sich mit den Echo-Devices und der dort installierten Alexa schon in massig Wohnzimmern auf diesem Planeten breit gemacht. Die großen Konkurrenten haben allesamt eigene Lösungen auf dem Markt oder bereiten entsprechende Launches vor. Microsoft will mit Cortana den Anschluss finden, Google hat seine Home-Produkte am Start, auf denen der Google Assistant zum Einsatz kommt und auch Apple mit Siri auf dem HomePod rechnet sich was aus.
Fehlt von den Big Five eigentlich nur noch Facebook, aber auch dort wird hinter verschlossenen Türen eifrig gewerkelt. Der Funktionsumfang dieser smarten Lautsprecher bzw. der künstlichen Intelligenz auf diesen Smart-Home-Geräten ist oft sehr ähnlich und mitunter buhlen verschiedene Vertreter gleichzeitig um die Gunst des Nutzers. Beispielsweise, wenn man Ein Windows-Notebook ebenso nutzt wie ein iPhone und im Wohnzimmer sowohl einen Google Home als auch am Fernseher einen Fire TV-Stick im Einsatz hat.
Mit ein bisschen Pech verstrickt ihr die Gerätschaften untereinander in endlose Debatten und generell haben wir ein ziemliches Durcheinander, je mehr verschiedene virtuelle Assistenten in unser Leben treten. Da ist es eine lobenswerte Idee, wenn Unternehmen beschließen, dass ihre Assistenten untereinander kommunizieren sollten.
Microsoft und Amazon haben das im letzten Jahr getan und eine Partnerschaft angekündigt. Amazon-Alexa-Kunden sollen so von den Features profitieren können, die Cortana bereithält und umgekehrt.
The world is big and so multifaceted. There are going to be multiple successful intelligent agents, each with access to different sets of data and with different specialized skill areas. Together, their strengths will complement each other and provide customers with a richer and even more helpful experience. It’s great for Echo owners to get easy access to Cortana. Jeff Bezos, Gründer und CEO, Amazon
Jetzt ist es soweit und Alexa als auch Cortana sind im jeweils anderen Assistenten integriert, zumindest für Nutzer in den USA. Bedeutet, dass man dort jetzt beispielsweise über sein Notebook seine Beleuchtung kontrollieren kann, indem man via Cortana Alexa anspricht. Allerdings ist diese Integration noch recht rudimentär. Die Assistenten sind quasi als Skill auf der Konkurrenz-Hardware zu nutzen, was bedeutet, dass ihr sie erst aktivieren müsst, bevor es losgeht. Mit “Alexa, open Cortana” könnt ihr Cortana starten, die ab diesem Kommando dann zur Verfügung steht. Umgekehrt öffnet ihr auf jedem Windows-Gerät mit Cortana den Amazon-Assistenten erreichen, indem ihr das Kommando “Hey Cortana, open Alexa” gebt.
Aktuell ist das meiner Meinung nach noch nicht das Gelbe vom Ei, weil es die Dinge nicht so unkompliziert gestaltet, wie man es sich wünschen würde. Muss aber nichts heißen, denn die Partnerschaft der beiden Unternehmen befindet sich noch ziemlich am Anfang der Reise und selbstverständlich wollen beide die unterstützten Befehle und die Integration an sich weiter ausbauen. Jennifer Langston äußert diesen Wunsch auch auf dem Microsoft-Blog:
The goal is to have two integrated digital assistants who can carry out tasks across different dimensions of daily life — at home or work, and on whatever device is most convenient. Currently, Cortana and Alexa can each be enabled as a skill on the other. Jennifer Langston, Microsoft
Damit ihr wisst, wie sich die Integration der künstlichen Intelligenzen derzeit verhält, könnt ihr auch einen Blick auf dieses kurze Video werfen:
This is how Alexa and Cortana integration works https://t.co/51YDf4Gu4A pic.twitter.com/plT0PjlDVZ
— Tom Warren (@tomwarren) August 15, 2018
Quelle: Microsoft via Caschys Blog und The Verge