Seit Jahren reden und berichten wir schon über Amazon Prime Air – und Amazons fixe Idee, Waren per Drohne zum Kunden zu befördern. Letzte Woche war es dann endlich soweit: In der Region Cambridgeshire in Großbritannien wurde von Amazon erstmals eine Drohne genutzt, um einen kommerziellen Auftrag auszuführen, wie CEO Jeff Bezos stolz via Twitter verkündete:
First-ever #AmazonPrimeAir customer delivery is in the books. 13 min—click to delivery. Check out the video: https://t.co/Xl8HiQMA1S pic.twitter.com/5HGsmHvPlE
— Jeff Bezos (@JeffBezos) December 14, 2016
Im Tweet verriet er dann auch direkt, dass die erste Lieferung insgesamt 13 Minuten benötigte für die etwa drei Kilometer bis zum Empfänger. Dieser ist einer von lediglich aktuell drei ausgewählten Test-Kunden, wohnt – ideal für eine Drohnen-Lieferung – sehr ländlich und bestellte sich eine Fire TV-Box und passend zum Binge Watching Popcorn. Agiert wird aus einem eigens dafür ausgestatteten Verteilzentrum, in welchem die Drohne zwar noch von Personal mit der Ware bestückt wird, dann aber autonom ihren Weg zum Kunden findet.
Auch die nächsten beiden Kunden sollen demnächst ihre ersten Lieferungen erhalten, danach wird das Programm dann weiter und weiter ausgebaut. Damit die Drohne ihr Ziel auch punktgenau findet, muss eine spezielle Landefläche auf dem Gelände des Empfängers vorhanden sein, also auch weitere Lieferungen werden zunächst ausschließlich in ländliche Gefilde gebracht.
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Wer jetzt also denkt, dass in zwei Jahren die Luft voll ist mit Liefer-Drohnen von allen möglichen Anbietern, liegt ziemlich daneben. Die Lieferung per Drohne wird auch bei Amazon erst mal weiter ausgiebig getestet und wird auch nur unter sehr speziellen Bedingungen ausgeführt. Für uns anderen wird es also nach wie vor persönlich an der Tür abgegeben. Stellt euch drauf ein, dass auch in Jahren diese Zustellart eher für ein Nischen-Publikum interessant sein wird und nicht etwa flächendeckend.
Quelle: Amazon via Engadget und WinFuture.de