In Zukunft möchte Amazon so viele Päckchen wie möglich per Drohne ausliefern und dafür arbeitet der Weltkonzern an entsprechenden Technologien, die den Weg ebnen. Die ersten Lieferdrohnen fliegen bereits auf Teststrecken und können sogar Pakte mit einem Gewicht von bis zu 2,3 Kilogramm befördern. Um die kleinen Paketlieferanten künftig noch effizienter und auch weiter fliegen zu lassen, hat Amazon nun ein Patent für spezielle Ladestationen durchgebracht.
Das Patent mit dem Namen „Multi-use UAV docking station system“ wurde bereits 2014 beantragt, aber erst jetzt bewilligt und veröffentlicht. Amazon hat sich damit die Rechte an Liefer- und Ladestationen für Drohnen gesichert, die beispielsweise an Kirchtürmen, Straßenlaternen oder Funktürmen installiert werden sollen. Dazu sollen die Orte mit einem entsprechenden Ladeanschluss für die hauseigenen Drohnen versehen werden.
Die Dockingstations sollen ähnlich wie Vogelhäuser konzipiert sein, denn die Drohnen können dort ihre Ware abladen, sich aber auch selber aufladen und mit Informationen versorgt werden. Über eine Software sollen die fliegenden Paketlieferanten Informationen über die Standorte der Stationen erhalten, um sich beispielsweise bei Wetterumbrüchen in Sicherheit zu bringen.
Auch wenn der Weltkonzern das Patent für die Aufladestationen erhalten hat, steht die praktische Umsetzung noch in den Sternen. Bis dahin müssen auch noch einige Dinge getan und beachtet werden. Die Stadtverwaltungen müssten beispielsweise davon überzeugt werden, dass der Aufwand für die Umrüstung rentabel ist. Außerdem könnte es für Passanten und Verkehrsteilnehmer zu Gefahrensituationen kommen, wenn eine schwer beladene Drohne auf einer Laterne landen.
Die Ladestationen sind in dieser Höhe eigentlich auch recht gut vor Vandalismus geschützt, doch ein weiteres kleines Problem könnte die Verschmutzung durch Vogelausscheidungen werden. In Zukunft müssen sich wohl Lieferdrohnen und Vögel einen gemeinsamen Rastplatz teilen.
Quelle: heise