Am Dienstag sprach der VP of Engineering von Android fast anderthalb Stunden lang über das neue Betriebssystem von Android. Das Video erschien auf dem Kanal von all about android. Wirklich Neuartiges oder Überraschendes ist dabei nicht enthüllt worden. Das ist schon an den News-Artikeln abzulesen, die im Laufe der Woche zu diesem Video geschrieben worden sind.
Meistens beschäftigten diese sich nämlich mit der recht trivialen Tatsache, dass Android 11 intern wohl als „Red Velvet Cake“ oder „RVC“ bezeichnet wird. Ein schöner Fun-Fact für Android-Fans, die den Umstieg auf Zahlen zu plump und langweilig fanden, aber sonst eigentlich keine Nachricht wert. In 4 – 6 Wochen soll die operative Version von Android 11 erscheinen – eine viel wichtigere Information.
Interessant ist aber, als Burke auf die herausstehenden neuen Features von Android 11 angesprochen wird. Burke stellt dabei vor allem zwei Features hervor, die Interface und Nutzerführung von Android 11 betreffen. Das ist einmal das neue Benachrichtigungsinterface und zum anderen, was Burke den „Control Space“ von Android nennt – hier geht es um Smart Technology und die Kontrolle vom Smartphone aus.
Im Video könnt ihr diese Passage etwa ab der Minute 08:50 verfolgen.
Bei den Notifications heißt das neue Feature Bubble Notifications. Wer sich das Feature schon einmal angeschaut hat, wird dabei nicht übersehen können, dass das Feature alles andere als neu ist. Es sieht nämlich genauso aus wie die Benachrichtigungsbubble, die die Facebook-Messenger App einem auf dem Screen anzeigt, wenn ein Kontakt eine Nachricht sendet.
Der Hintergedanke dieser offensichtlichen Nachahmung von Facebook ist aber durchaus interessanter als gedacht. Egal, über welche App eure Kontakte euch in Zukunft benachrichtigen, ihr erhaltet offenbar von allen eine Bubble. Burkes Gedanken dazu sind, dass User immer soziale Kontakte priorisieren. Das neue Feature soll diesem Umstand gerecht werden. Durch die Bubbles können Nutzer schnell mit ihren Kontakten interagieren. Die Bubbles nehmen dabei nicht viel Platz weg. Da sich diese Bubbles aus unterschiedlichen Apps anzeigen lassen, sehe ich dabei dennoch einen deutlichen Mehrwert, der durchaus den Titel „Key Feature“ verdient hat. Trotz dem Umstand, dass das Feature eigentlich von Facebook stammt.
Der Control Space schlägt auch in dieselbe Kerbe. Der Control Space soll Smarte Geräte steuern können, ohne dass ein User extra in die Google Home App rein muss. Auch hier wird die Interaktion also aus der Apps auf den Startbildschirm geholt. Zusammen finde ich, dass beide Features folgerichtig und sinnvoll sind. Eine größere Revolution machen diese aber nicht aus, wie Kollege Casi schon zuvor schrieb: langweilig aber richtig.