In den Charts von Apple iTunes ist der Song „A a a a a Very Good Song“ platziert. Das Besondere daran: Es handelt sich um einen Track, der nichts beinhaltet – außer 10 Minuten Stille. iPhone-Besitzer investieren dennoch die 0,99 US-Cent – aus gutem Grund.
Stell Dir vor, Du kaufst bei iTunes — der Plattform von Apple — einen Song für 0,99 US-Dollar. Stell Dir weiter vor, dass dieser Track immerhin stolze zehn Minuten lang ist und Du herausfindest, dass es sich dabei um zehn absolut lautlose Minuten handelt – quasi eine Leer-Datei.
Klingt komisch? Ist aber so! Unzählige iPhone-Nutzer haben diesen Song, der übrigens „A a a a a Very Good Song“ heißt und vom „Interpreten“ Samir Rezhami stammt, bereits gekauft. Das Interesse ist so groß, dass er es aktuell sogar in die globalen iTunes-Top-100 geschafft hat. Auf Platz 82 liegend, lässt er sogar Songs von Ed Sheeran, Kygo oder Disturbed hinter sich.
Was bringt jetzt Menschen dazu, sich für einen Dollar zehn Minuten voll mit „Nichts“ zu kaufen? Der Grund ist das iPhone bzw. das, was passiert, wenn ihr das iPhone mittels USB mit eurem Autoradio verbindet. Wie es scheint, spielt das iPhone dort stets automatisch dann den ersten Song – und das in alphabetischer Reihenfolge.
Was passiert also, wenn „Another one bites the dust“ von Queen gleichzeitig euer Lieblings-Song und auch der einzige mit einem „A“ am Anfang ist? Genau – nach 100 mal Musikhören übers iPhone im Auto ist es nicht mehr euer Lieblings-Song. Kauft ihr nun aber diesen „A a a a a Very Good Song“, setzt der sich logischerweise an Platz 1 in dieser automatischen Playlist und ihr habt nun diese wunderschöne Stille, um euch in Ruhe die Playlist eurer Wünsche zusammenzuschrauben.
Klingt komisch? Ja, ein bisschen — aber hey: Wenn so ein „Song“ es in die iTunes-Charts schafft, scheint die Idee nicht so skurril zu sein. Immerhin haben genug Käufer bereits jetzt zugeschlagen. Die Frage ist, wie viel Geld der Kamerad mit dieser zweifelsfrei guten Idee verdient und wie lange es dauert, bis irgendeine Birne auf die Idee kommt, einen lautlosen Song anzubieten, der noch mehr „A“s am Anfang enthält.
PS: Hier ist der Link zu dem Song — falls ihr mal „reinhören“ wollt ;)
PPS: Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass jemand Geld auf einer Online-Plattform mit Stille verdient: Sleepify: Wie man mit Spotify Geld verdient – indem man keine Musik macht!
Quelle: Tech Times