Google macht es, Facebook macht es, Apple natürlich auch: Hier und da nimmt man Geld aus der Kriegskasse und verleibt sich ein Unternehmen ein. Mal geht es dabei darum, ein bestimmtes Produkt im eigenen Portfolio zu haben, ein anderes mal vielleicht eher um die Technologie dahinter oder die Köpfe, die sie verantworten.
Aktuell hat Apple sich Beddit eingesackt, wie ein Blick in deren Datenschutzbestimmungen verrät:
Beddit has been acquired by Apple. Your personal data will be collected, used and disclosed in accordance with the Apple Privacy Policy.
Was macht Beddit? Es bietet einen Schlaf-Tracker nebst dazugehöriger App an, mit dem ihr euren Schlaf überwachen könnt. Der Unterschied zu den ganzen Trackern, die ihr auf Smartphones oder Wearables vorfindet: Ihr müsst euer Gadget nicht mit ins Bett nehmen. Normalerweise müsst ihr euer Fitness-Armband tragen oder das Smartphone bei euch im Bett haben, damit das Tracking optimal funktioniert. Bei Beddit übernimmt diese Aufgabe ein Sensor, der in Form einer langen, sehr dünnen und flexiblen Matte unter das Laken gelegt wird.
Der Sensor wird via USB ständig mit Strom versorgt, so dass ihr euch wegen der Aufladerei keine Gedanken machen müsst und ihr müsst kein technisches Gerät am Arm tragen oder bei euch liegen haben. Davon ab tut der Tracker all das, was man von diesen Technologien derzeit erwarten kann: Überwacht die Dauer, Tiefe und Qualität des Schlafs, erfasst auch das Schnarchen und den Herzschlag des Schlafenden sowie die Atemhäufigkeit und nicht zuletzt nehmen die Sensoren auch wahr, wie es um eure Schlafumgebung bestellt ist, also wie warm es ist und welche Luftfeuchtigkeit im Raum herrscht.
All das bekommt ihr natürlich dann am nächsten Morgen fein säuberlich in der App aufgebröselt, so dass ihr erkennen könnt, ob ihr einen guten Schlaf hattet oder eben nicht. Bei letzterem seht ihr dann eben auch, was dazu beigetragen hat, dass ihr nicht so erholsam geschlafen habt wie gewünscht.
Beide Unternehmen schweigen sich bislang dazu aus, so dass wir weder wissen, wie es um die Zukunft von Beddit bestellt ist, noch was Apple jetzt mit der erworbenen Technologie plant. Bekannt ist, dass Apple bei seiner Watch anderen Trackern hinterher hinkt, was die Schlaf-Funktionen angeht. Wahrscheinlich wäre also, dass sowohl die Health-App als auch die Apple Watch davon profitieren, dass ausgefeiltere Überwachungs-Techniken zum Einsatz kommen, während ihr schlummert.
Sollten sich Beddit oder Apple selbst dazu äußern, lassen wir es euch wissen. Bis dahin nehmen wir es erst einmal zur Kenntnis, dass das Unternehmen aus Cupertino hier zugeschlagen hat und sich ein sehr interessantes Start-Up einverleibt hat.
via Engadget