Apple könnte mit der Apple Watch in Zukunft Hand- und Armbewegungen präziser als je zuvor wahrnehmen. In einem Patent aus dem November letztens Jahres wird dargelegt, wie Sensoren im Armband elektronische Signale der Muskeln wahrnehmen können.
In Situationen, in der ein User beide Hände voll hat, Auto fährt oder telefoniert, könnte die Apple Watch in Zukunft eine neue Art von Interaktionsmöglichkeit erlauben. Derzeit kann die Apple Watch bereits wahrnehmen, wenn ein User die Uhr zu seinem Mund führt. Dies funktioniert über einen eingebauten Beschleunigunsmesser, der Siri aktiviert und Sprachbefehle erlaubt.
In ähnlicher Weise könnten die Sensoren auch für andere Bewegungen in Verbindung mit anderen Anwendungen verwendet werden. Es deutet sich aber an, dass die Technik, myoelektrische Signale zu messen, präziser ist als der bisher verwendete Beschleunigungsmesser. Vor allem im Zusammenspiel mit ihm könnte eine Apple Watch in Zukunft auch relative Feinmechaniken am Arm und in der Hand wahrnehmen.
Bereits in einem Patent aus dem November vergangenen Jahres legte Apple dar, dass Myoelektrographie in Zukunft eine Rolle spielen wird. Myoelektrographie ist die Aufzeichnung von elektrischen Impulsen in Muskeln. Das neue Patent, das vergangenen Montag durch das US-Patentamt gewährt wurde, geht auf diesen Punkt noch einmal viel genauer ein.
Bevor ein Muskel sich bewegt, werden elektrische Signale ausgesendet. Die Sensoren müssen dabei sehr sensibel sein, da diese Signale vergleichsweise schwach sind. Die Sensoren können die Signale verarbeiten und geben Daten an die Apple Watch weiter. Auf diese Weise kann die Myoelektrographie für verschiedene Anwendungen bei der Apple Watch benutzt werden. Das neue Patent geht dabei stark auf die Sensorik der Apple Watch ein und wie die Sensoren in der Apple Watch am besten platziert werden.

Offenbar nehmen die Sensoren dabei die Stellung der Muskeln im Arm an als Grundlage dafür, welcher Muskel sich wie bewegt. Eine Schwierigkeit dürften dabei die anatomischen Unterschiede bei Menschen sein. Es könnte also möglich sein, dass eine Apple Watch in Zukunft individuell auf einen User angepasst werden muss.
Allgemein ist die Technik nicht völlig neu. Die Myoelektrographie wird bereits in elektrischen Handprothesen umgesetzt. Hier werden die elektrischen Signale benutzt, um die Steuerung der Hand möglichst natürlich nachzubilden. Neu ist die Myolektrographie aber durchaus bei der technischen Sparte der Wearables.