Wenn wir auf einer Tastatur schreiben, sind wir es gewöhnt, dass wir ein Feedback in irgendeiner Art und Weise bekommen. Bei einer PC- oder Laptoptastatur liegt dieses meistens im Herunterdrücken der Tasten. Im September 2015 hat Apple ein Patent in den USA eingereicht, welches erst jetzt öffentlich gemacht wurde. Darin stellt das Unternehmen eine „kraftsensitive Eingabestruktur für ein elektronisches Gerät“ vor. Das bedeutet nichts weiter, als eine ebene Fläche als Tastatur, die vergleichbar mit einem Trackpad ist.

Die physischen Tasten sollen hierbei komplett verschwinden und an ihrer Stelle soll der Nutzer eine virtuelle Eingabe einblenden können. Das kann dann eine Tastatur, ein Touchpad, ein Zahlenfeld oder ein Controller sein. Apple nennt das Konzept „Zero-Level“, weil sich damit auf der Oberfläche des Laptops sichtbar nichts mehr bewegt. Der größte Vorteil einer solchen Eingabemethode wäre die Konfigurierbarkeit. Der Nutzer könnte sich die Oberfläche so gestalten, wie er Lust hat und sie auch immer wieder verändern. Die numerische Tastatur kann er beispielsweise abgrenzen und woanders hinschieben oder bestimmte Buchstaben ganz nach oben legen. Auch mehrere Trackpads sind möglich.
Aber wie weiß man, wo welche Taste ist? Natürlich würde Apple kein Patent einreichen, ohne nicht auch auf diese Frage die Antwort zu wissen. Die Oberfläche wird netzartig mit Mikropunkten perforiert, die von unten beleuchtet werden. Damit werden verschiedene Layouts sichtbar. Auch wenn die Tasten physisch nicht greifbar sind, sollen sie mit haptischem Feedback reagieren, ähnlich wie man es schon vom Force Touch Trackpad kennt.

Es könnte noch ein paar Jährchen dauern, bis wir solch eine Technologie bei einem Gerät sehen werden. Apple ist der Meinung, dass eine fehlende haptische Tastatur pflegeleichter ist. In die Zwischenräume einer richtigen Tastatur können zum Beispiel Brötchenkrümmel reinfallen und den Computer verschmutzen. Im schlimmsten Fall könnte das auch zu Schäden am Gerät führen.
Die Idee ist ja wirklich cool und die Vorteile der Technologie machen auch Sinn. Allerdings dürfte sie Blind- und Vielschreibern nicht viel Freude bringen. Und gerade weil ich so viel schreibe, habe ich lieber fühlbare Tasten unter den Fingern, die klacken, wenn ich schreibe.
Quelle: mashable