Gewölbte Displays scheinen momentan der Hit zu sein, denn nun wurde auch von Apple ein neues Patent zu dem Thema veröffentlicht. Eigentlich wurde es schon im April vergangenen Jahres eingereicht, doch erst jetzt wurde es offiziell registriert. Das besagte Patent beschreibt ein „elektronisches Gerät mit einem Rundum-Bildschirm“, was ziemlich erstaunlich und gleichermaßen albern klingt.
Liest man sich das Patent durch, dann scheint es, dass Apple hier keine neue besondere Screen-Technologie patentiert. Vielmehr ist es ein Herstellungsverfahren, in dem ein flexibles OLED Display unter einem Stück Glass einmal das ganze Gerät umschließt. Der Bildschirm des Geräts soll möglicherweise halbtransparent sein, zusammen mit einem zweiten Display im Inneren. Die beiden Komponenten könnten sich visuell unterstützen, denn so könnte man eine Illusion von Tiefenwahrnehmung erschaffen und damit ein 3D-Erlebnis imitieren.
Apple möchte mit dieser Idee das gesamte Gerät nutzen und nicht nur eine Oberfläche. Im Patent heißt es: „Ein flexibles Display kann wie eine kontinuierliche Schlaufe gefaltet werden, sodass auch Bilder oder Videos im Wrap-Around-Design erscheinen.“ Das Unternehmen ist der Meinung, dass die Rückseite und Ränder eines Handys momentan nicht gebraucht oder bestenfalls mit Tasten und Schaltern versehen werden, die einen festen Standort und Funktionalität haben.
Die Lautstärkeregler würden somit keine physischen Tasten mehr sein. Stattdessen wäre vielmehr ein Button auf dem Screen, der sich bei Druck ausklappt. Eine weitere Idee ist eine Multi-Touch-Geste entlang den Seiten des Gerätes, um es zu verriegeln oder zu entsperren. Das würde dann den typischen Knopf bei unseren Smartphones ersetzen.
Wie bei allen Patenten ist jedoch unsicher, ob und wann solch ein Gerät umgesetzt werden könnte. Immerhin zeigt die Patentanmeldung, in welche Richtung die Apple-Entwickler denken und was sie in Zukunft für technisch möglich halten. Das Patent sieht wirklich interessant aus, und doch stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, wie man das Gerät in der Hand halten soll? Wenn auf der Rückseite auch ein Touch-Display sitzt, dann drücke ich vielleicht versehentlich etwas. Es sei denn, das Gerät erkennt, auf welcher Seite ich gerade aktiv bin.
Quelle: theverge