Tim Cook muss hier auf dem Blog manchmal ordentlich einstecken, beispielsweise wenn er die Werbetrommel für die Apple Watch rührt und dabei zitiert, dass Sitzen der neue Krebs ist. Aber wie heißt es so schön: Wenn man was gut gemacht hat, muss man auch mal loben! Okay, gemacht hat er bislang noch nichts, abgesehen von einer Absichtserklärung, die hat es aber durchaus in sich. Dem Magazin Fortune gegenüber ließ er durchblicken, dass er sein komplettes Vermögen wohltätigen Organisationen spenden wird!
Im Gegensatz zu jemandem wie Bill Gates, der vielfacher Milliardär ist, beläuft sich das Vermögen derzeit „nur“ auf knapp 800 Millionen Dollar, die sich aus Aktien-Anteilen in Höhe von 120 Millionen Dollar und Restricted Stock Units im Wert von etwa 665 Millionen Dollar zusammensetzen. Dieses für seine Position vergleichsweise geringe Kapital hängt damit zusammen, dass er erst 1998 bei Apple anheuerte.
Aber sei es drum: So einen Berg dürfte niemand von uns jemals anhäufen und Cook erklärte, dass er bereits jetzt im Stillen Geld spende, später aber sein komplettes Vermögen für gute Zwecke verschenken wird. Davon ausgenommen ist der Betrag, mit dem er seinen Neffen durch die College-Zeit bringen möchte – der heute Zehnjährige muss sich somit schon mal nicht sorgen.
Vermutlich wird jetzt der ein oder andere sagen, dass es als reicher Mann ein leichtes ist, viel für einen guten Zweck zu tun – sein komplettes Vermögen zu spenden ist dennoch eine besondere Ansage. Tim Cook – wie auch Apple – möchte dazu beitragen, dass die Welt verändert wird und knapp 800 Millionen Dollar wären da schon mehr als nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Generell scheint in den Vereinigten Staaten unter den Superreichen dieser Drang, große Teile seines Vermögens zu spenden, weiter verbreitet zu sein als hierzulande – auch ein Bill Gates ist dafür bekannt, Summen im Milliarden-Bereich in soziale Projekte zu stecken.
Ich jedenfalls ziehe meinen Hut vor dieser Ansage des Tim Cook. Er wird jetzt ein für sich stimmiges System erarbeiten, wie er dieses Geld sinnvoll einsetzt anstatt einfach nur Schecks zu verschicken. Gutes Gelingen dabei, Mr. Cook!
via Handelsblatt.com