Obwohl es in der Vergangenheit etwas ruhiger um die Kritik an den Arbeitsbedingungen bei der iPhone-Produktion wurde, gilt das Unternehmen aus Kalifornien nicht gerade als der moralischste Konzern. Selbstmorde, unmenschliche Arbeitsschichten und schlechte Gehälter sind nur einige Argumente, mit denen Kritiker Apple und dessen Zulieferer konfrontieren.
Wie der nun von Apple veröffentlichte Klimaschutz-Bericht allerdings zeigt, sind Apple immerhin nicht alle Gesellschaftsprobleme egal. Im Bereich des Klimaschutzes hat sich in den letzten Jahren einiges getan und es wird bereits großspurig behauptet, “man wolle den Klimawandel ein für alle mal stoppen.”
Alle in den USA von Apple betriebenen Unternehmungen werden zu 100% aus erneuerbaren Energien umgesetzt. Global gesehen sind es immerhin 86% der Apple-Operationen. Das sind starke Zahlen, die kaum ein anderes Unternehmen in der Technologie-Branche erreichen dürfte. Möglich gemacht hat diese schnelle Hingabe zum Klimaschutz wahrscheinlich das schier unendliche Kapital, das vor allem aus iPhone- und iPad-Verkäufen stammt.
“We’ve made real progress in reducing the impact of the things we control directly — our offices, retail stores, and products,”
Zusätzlich zu dem schriftlichen Report hat Apple auch ein – wiedermal hervorragend gemachtes – Video veröffentlicht, das die wichtigsten Punkte aufgreift. Dort wird zum Beispiel auch von einer Solaranlage in China gesprochen, die erneuerbare Energie für die Apple-Tätigkeiten dort schafft. In den USA hingegen nutzt man Energie, die mithilfe von Turbinen aus Wasserkraft entsteht.
Nochmals erwähnt wurde auch die Zusammenarbeit mit dem The Conservation Fund, einer Organisation, die sich für die nachhaltige Nutzung von Wäldern einsetzt. Dies passt auch zu den Medienberichten der letzten Zeit: Apple habe nämlich vor kurzem 36.000 Hektar Waldgebiet gekauft. Was zunächst nach einer “Greenwashing”-Kampagne aussah, stellt sich allerdings als ernsthafter Versuch heraus, Produktverpackungen nachhaltiger zu gestalten.
Zur Zeit stammen 86% des Papiers, das Apple weltweit für die Verpackung ihrer Produkte nutzt, aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das Ziel sei es, diese Zahl auf 100% zu erhöhen. Möglicherweise spielt das gekaufte Waldstücke eine bedeutende Rolle bei diesem Vorhaben.
“But there’s still a lot of work to be done to reduce the carbon footprint of our supply chain. And it’s our responsibility to lead that effort.”
Gleichzeitig mahnt der Report allerdings auch die Nachlässigkeit außerhalb Apples direkter Verantwortung an. Entlang und knapp außerhalb der Wertschöpfungskette gibt es noch enorme Defizite – sowohl im Bezug auf Umwelt als auch auf die Arbeitsbedingungen bei Foxconn & Co.
Quelle: Apple
via: YouTube