Angesichts der Corona-Krise ist das Home-Office oder “work from home” wie es im Englischen eigentlich heißt, nichts Besonderes. Etliche kleine und große Firmen haben ihren Mitarbeitern für kürzere oder auch längere Zeiträume Remote-Work ermöglicht. Da ist es nicht verwunderlich, dass diesen Schritt auch größere Tech-Firmen schon gegangen sind.
Ein Vorreiter könnte dabei aber die Firma Atlassian sein. Sie kündigte intern an, dass die gesamte Belegschaft von inzwischen fast 5000 Mitarbeitern für immer von zuhause aus arbeiten kann, wenn dies gewünscht ist. Ein starkes Statement – vor allem auch mit Hinblick auf das Kerngeschäft von Atlassian. Die Software-Firma mit Sitz in London entwickelt Programme für Entwickler und für die Arbeitswelt im Allgemeinen. Bekannte Programme sind beispielsweise Confluence, Jira, Trello und BitBucket.
Auf ihrem eigenen Blog schreibt die Firma schon länger über ihre Erfahrungen im Remote-Work-Bereich. Wie innovativ der Schritt ist, bezeugt dabei auch ein Blog-Artikel, der beschreibt, dass die Firma eine Woche lang mit einem Home-Office. Modell experimentiert hat. Der Artikel ist aus dem Dezember 2018 und damit weniger als 2 Jahre alt.
Allerdings dürfte die Corona-Krise hier einiges beschleunigt haben. Inzwischen sind Stay-at-Home-Empfehlungen oder Lockdown-Maßnahmen rund 5 Monate her. Mit der entsprechenden Erfahrung, dass die Arbeit offensichtlich vorteilhaft für Unternehmen und Mitarbeiter ist. In einem internen Blog-Post, den die CNBC zitiert, wird allerdings auch der Beweggrund genannt, hochqualifizierte Arbeitskräfte und Talente unabhängig von ihrem Standort an sich zu binden.
Die Büros, die Atlassian am operativen Hauptsitz in Sidney, aber auch in San Francisco in Amsterdam und weiteren Standorten in Asien hat, sollen nach und nach dem neuen Arbeitsmodell angepasst werden. Dabei haben die Mitarbeiter die Option, die Büros aufzusuchen. In Zukunft sollen, laut internem Blogpost, zunehmend nicht mehr Arbeitszeiten, sondern Arbeitsergebnisse gemessen werden.