Wir nähern uns mit großen Schritten dem Ende von 2020. Was hatte also dieses Jahr für Auswirkungen auf den weltweiten CO2-Ausstoß? Und konnten unsere Handlungen eine Kehrtwende einleiten? Die Antwort ist auch 2020 leider “Nein”. Denn auch wenn wir dieses Jahr weniger gereist sind, so haben eventuelle Einsparungen wohl nur einen temporären Einfluss.
Nach den Meteorologen der UN hat die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre auch dieses Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Zwar konnte man beobachten, dass Emissionen zwischenzeitlich in diesem Jahr um 4,2 bis 7,5 Prozent abnahmen, trotzdem handelt es sich hierbei wohl nur um eine kleine Ausnahme.

Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken, müssten wir nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bis 2030 unseren Ausstoß von klimaschädlichen Gasen halbieren. Schauen wir aber auf Werte aus dem September, dann stiegen im Vergleich zum Vorjahr die Werte an vielen Messstationen. In Cape Grim beispielsweise von 408,6 ppm auf 410,8 ppm.
Auch der globale Schwellwert stieg in den letzten 5 Jahren kontinuierlich an. Von 400 ppm im Jahr 2015 auf 410 ppm im letzten Jahr. Laut Petteri Taales, Mitglied des Generalsekretariat der WMO, gab es das letzte Mal so eine Belastung vor 3 bis 5 Millionen Jahren. Damals waren die Temperaturen 2 bis 3 Grad wärmer und der Meeresspiegel 10-20 Meter höher.

Methan ist alleine für 17 Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich. Die Konzentration des Gases ist inzwischen 2,5 Mal höher als in Vorindustriezeiten. Auch Distickstoffoxid, welches durch Düngemittel und Waldbrände freigesetzt wird, erreicht inzwischen einen um 23 Prozent höheren Wert als noch 1750.
Die Meldungen rund um den Klimawandel sind also auch 2020 wieder etwas dramatischer geworden. Es bleibt abzuwarten, ob wir es bald schaffen unseren Ausstoß an klimaschädlichen Gasen zu reduzieren oder ob wir unkontrolliert in die Katastrophe steuern.
via The Guardian