Auch in dieser Woche beschäftigt uns wieder der Klimawandel. Neben den tagtäglichen Neuigkeiten zum Coronavirus drängen auch vermehrt Nachrichten zu den Konsequenzen der Erderwärmung zu uns durch. Nachdem bereits in der vergangenen Woche ein hochrangiger Forscher vor Worst-Case-Szenarien warnte, versuchen renommierte Wissenschaftler:innen aus Australien nun, die Zerstörung von Ökosystemen zu verhindern.
Australien ist beim Thema Klimawandel schon länger ein Sorgenkind. Die lokale Regierung hat das Thema Umwelt- und Artenschutz nicht gerade auf der Prioritätenliste, große Landstriche brennen Jahr für Jahr aufgrund von anhaltender Trockenheit und Hitze. Viele Ökosysteme in Australien, der Antarktis und auf weiteren Kontinenten könnten jetzt dem Klima zum Opfer fallen.

38 Forscher:innen von 29 Hochschulen und staatlichen Agenturen warnen davor, dass unter anderem Korallenriffe, tropische Savannen, trockene Wüsten im Outback, die Wasserwege des Murray-Darling-Beckens, Mangroven im Golf von Carpentaria und Wälder, die sich von den Regenwäldern im hohen Norden bis hin zu Koniferen aus der Gondwana-Ära in Tasmanien erstrecken, bald kollabieren könnten.
19 von 20 Ökosystemen stehen an einem Wendepunkt. Wird dieser überschritten, so können Schäden nicht mehr rückgängig gemacht werden, auch die Artenvielfalt würde darunter leiden. Nicht allein höhere Temperaturen machen den Gebieten zu schaffen, auch der Rückgang von Flächen, invasive Spezies, Hitzewellen, Feuer und Stürme tragen zum nahenden Kollaps bei.

Aber es gibt auch ein Licht am Ende des Tunnels. So ist bis heute noch keines der 19 Ökosysteme kollabiert, schnelle und konsequente Maßnahmen könnten also die Rettung sein. Ob diese kommen, steht aber auf einem anderen Blatt. Australien ist das Land, in dem in den letzten 200 Jahren die meisten Säugetiere ausgestorben sind.
Eigene Meinung:
Es wird immer ernster, der Klimawandel wird mitunter auch entscheiden, an welchen Ecken der Welt sich in Zukunft noch ein Leben lohnt. Es ist schon merkwürdig: Viele Australier:innen erkennen den Klimawandel als größte Gefahr an, trotzdem scheint die lokale Regierung nach wie vor in einer Schockstarre zu verweilen. Das kann dem Land teuer zu stehen kommen, ob Sidney und Co. also in 10 Jahren noch als Reiseziel definiert werden, bleibt abzuwarten.
via The Guardian