Mittlerweile werden in Deutschland in verschiedenen Orten autonome Busse getestet. In der Hauptstadt beispielsweise auf dem Gelände der Charité, oder in Bad Birnbach. Öffentlich bekommen wir diese Busse aber zumeist nicht zu sehen, auch nicht in Berlin. Das könnte sich aber jetzt schon bald ändern, wie die BZ berichtet.
Das selbe Modell, welches im verträumten Bad Birnbach seine Runden dreht und auch in Berlin getestet wurde, soll nun zumindest für eine kleine Entlastung für den übrigen öffentlichen Nahverkehr in Berlin sorgen. Der elektrisch angetriebene Bus stammt vom französischen Hersteller Easymile und das Modell nennt sich EZ10. Hier Bilder von Kollege Keno, der für heise.de den wilden Ritt in so einem Bus in Bad Birnbach bereits gewagt hat.
„Wilder Ritt“ ist ironisch gemeint, weil die Karren zwar tatsächlich autonom fahren können, das allerdings maximal mit einer Geschwindigkeit von 12 Stundenkilometern bieten. Das ist natürlich dennoch schneller als zu Fuß und gerade für ältere Herrschaften, die nicht mehr so agil sind, könnte so ein Fortbewegungsmittel eine willkommene Alternative sein. Bislang ist noch vorgeschrieben, dass ein Fahrer mit an Bord ist, der gegebenenfalls eingreifen kann, wenn mal was nicht so läuft wie geplant.
Fahren sollen die autonomen Busse übrigens in Reinickendorf und die Linie wird „See-Meile“ getauft. Der Shuttle-Service soll schon in Bälde den U-Bahnhof Alt-Tegel mit der Greenwichpromenade am Tegeler See verbinden. Kurze Strecke, zudem langsam — auf Anhieb wirkt dieser Bus natürlich nicht wie die riesengroße Zukunft der Personenbeförderung.
Aber hey — es ist immerhin ein erster Testlauf auf öffentlichen Straßen und wir sollten doch froh sein, dass sich hier so langsam was tut. Ich würde jedenfalls gerne mal in diesem Bus, der insgesamt 15 Passagiere befördern kann, eine Runde drehen — ihr auch?
via NGIN