Zwar wird uns das Coronavirus auch noch durch 2021 begleiten, trotzdem gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass Reisen in diesem Jahr wieder stattfinden können. Viele Leute zieht es in die Ferne, egal ob nach Amerika, auf die Seychellen oder nach Bali. Letztgenannte Insel hat aber inzwischen ein ganz großes Problem mit Plastik.
Viele Strände der zu Indonesien zugehörigen Insel gleichen nicht mehr den wunderschönen Urlaubsbildern, die man häufig im Reiseführer, bei Instagram oder auf Urlaubsfotos sieht. An Strände bei Kuta, Legian oder Seminyak wurden am letzten Freitag gar 30 Tonnen Müll gefunden. Am Samstag waren es noch einmal 60 Tonnen. Einen großen Teil dieser 90 Tonnen macht Plastik aus.

Aber wie kommt es zu dieser Verschmutzung? Zwei Aspekte können als Grund gesehen werden. Der Offensichtlichere ist der zunehmende Gebrauch von Plastik in unserem Alltag. Immer mehr Abfälle landen in der Natur und von Zeit zu Zeit im Meer. Ein Teil hiervon wird dann an Strände gespült. Bali sieht auch hiervon die Auswirkungen.
Der nicht so offensichtliche Grund ist der aktuell anhaltende Monsunregen. In Verbindung mit dem von West nach Ost blasenden Wind werden vermehrt Abfälle und Treibgut an die Strände gespült. Die Wissenschaftsbehörde von Australien CSIRO möchte Indonesien beim Auffinden dieser Abfälle unterstützen und dazu alsbald Kameras und künstliche Intelligenz einsetzen.

Notwendig ist das auf alle Fälle. Bereits im April 2020 erkannte die indonesische Regierung den Ernst der Lage und entwickelte eine Strategie für die langfristige Lösung des Problems. Durch die Coronavirus-Pandemie wurde die Wirtschaft im Land aber hart getroffen. Viele Millionen Touristen, meist aus Australien und China, blieben der Insel 2020 fern. Ob 2021 die Kassen wieder auffüllt, wird sich zeigen müssen.
Eigene Meinung:
Die aktuelle Situation auf Bali zeigt das Problem welchem „Traumstrände“ ausgesetzt sind. Einerseits sind wir an der Misere mitverantwortlich, schließlich könnte eine in Hamburg ins Wasser geworfene Plastikflasche irgendwann mal in Bali landen. Auf der anderen Seite machen soziale Netzwerke wie Instagram solche Orte zum Hotspot, die Natur kann sich also kaum von der Belastung erholen.
via The Guardian