Viele Musiker sind nicht besonders glücklich mit den Einkünften, die ihnen aus Musik-Streaming-Angeboten wie Spotify winken. Dennoch wird diese Möglichkeit des Musikhörens immer beliebter, so dass es wenig verwunderlich, dass es auch immer wieder neue Dienste gibt, die um die Gunst der Musik-Fans buhlen. Das jüngste Beispiel ist Tidal, bei dem Jay Z medienwirksam eine Armada von Superstars versammeln konnte.
Ein immer wieder genannter Kritikpunkt an diesen Portalen: Es rechnet sich für Künstler einfach nicht, verglichen mit anderen Vertriebswegen. Tidal geht einen etwas anderen Weg und verlangt für deutlich bessere Soundqualität mit 20 Dollar auch doppelt so viel wie die Konkurrenz. Zudem ködert man die Kundschaft mit exklusivem Content und wie Bloomberg nun berichtet, ist das auch exakt der Weg, den Apple mit dem unlängst übernommenen Beats Music von Dr. Dre einschlagen möchte.
Man braucht etwas, mit dem man sich von den Konkurrenten unterscheiden kann und exklusive Deals mit bekannten Künstlern kann so ein Alleinstellungsmerkmal sein, hat wohl auch Apple erkannt. Daher wäre man an Künstler herangetreten – genannt werden Taylor Swift und Florence and the Machine – um sie dazu zu bewegen, sich auf so eine Vereinbarung einzulassen. Bestätigt wird das offiziell weder von Apple noch von den Künstlern, wirklich wundern dürfte sich aber darüber wohl niemand, wenn das Unternehmen aus Cupertino tatsächlich so vorgeht.
Die Infos zum Relaunch von Beats Music sind derzeit noch rar gesät, aber es wird erwartet, dass der Startschuss in wenigen Monaten beim WWDC – Apples Entwickler-Konferenz – fällt. Laut den Bloomberg-Quellen wird das neu gestaltete (und eventuell umbenannte) Beats dann knapp 10 Dollar kosten, alternativ knapp 15 Dollar im Familien-Tarif. Warten wir mal ab, ob Apple mit seinem guten Namen in der Lage ist, exklusive Inhalte der Stars an Land zu ziehen – und ob wir Taylor Swift künftig auf jeder Streaming-Plattform außer Spotify finden.