Seit Jahren beobachten Forscher das weltweite Bienensterben und bekommen dabei immer größere Sorgenfalten. Die genauen Ursachen sind weiterhin unbekannt, man vermutet aber, dass unteranderem Pestizide, fehlende Nahrungsquellen und der Verlust des natürlichen Lebensraums Gründe dafür sind. Um das Bienensterben einzudämmen, hat ein Startup der Deutschen Telekom Sensoren für Bienenstöcke entwickelt, damit die Imker über den Gesundheitszustand der Insekten im Bilde bleiben.

Das ist durchaus wichtig, denn das Ableben der schwarz-gelben Insekten hat auch für uns Menschen Folgen. Denn sie und andere Krabbler spielen bei rund 35 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion eine wichtige Rolle. Denn ohne Bienen würde es keinen Honig mehr geben und auch Obst und Gemüse wären dann Luxusgüter – die Tiere bestäuben nämlich rund 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen. Darunter würde dann nicht nur die Wirtschaft leiden, sondern auch wir unter Ernteausfällen, was wiederum zu Krankheiten und Tod führen kann.

Es gibt schon seit einigen Jahren Entwicklungen, die uns und die Insekten genau davor bewahren sollen. Das Telekom-Startup “Bee and me” ist für eine davon verantwortlich, denn mit Hilfe von speziell entwickelten Sensoren können Imker Informationen über den Zustand im Bienenstock, etwa Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Aktivität der Bienen, Gewicht des Bienenstocks und Füllstand der Waben abrufen.
Die gesammelten Daten werden von den Sensoren über die spezielle Funktechnik NB-IoT (Narrowband Internet of Things) an das Smartphone des Imkers übertragen. Diese Technik hat einige Vorteile, denn sie kann nicht nur dicke Mauern durchdringen, sondern auch größere Reichweiten überwinden und verbraucht nicht so viel Energie. So müssen im Bienenstock nur alle paar Jahre die Batterien getauscht werden, um die Sensoren und die Datenübertragung weiter am Laufen zu halten..
Die Digitalisierung leistet einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung. Ein Bienenstock ist die kleinste Industrieanlage der Welt mit 40.000 Mitarbeitern auf einem halben Quadratmeter. Wie bei Industrie 4.0 sorgen Sensoren und Narrowband-IoT für kontinuierliche Überwachung und rechtzeitige Hilfe, bevor ein Bienenvolk Schaden nimmt. Telekom-Chef Timotheus Höttges
Mit Hilfe dieser Technik können Imker genaue Rückschlüsse über ihre Bienen und deren Zustand ziehen. Man hofft, dass sie so frühzeitig eingreifen können, falls es kritisch werden sollte. Eine schöne Idee, die hoffentlich funktioniert. Allerdings gibt es auch schon kleine Mini-Drohnen, die das Problem zwar nicht lösen, sondern die Bienen eher ersetzen. An ihnen wird nämlich Pferdehaar angebracht, mit denen sie dann Blumen sowie Pflanzen bestäuben sollen.
Quelle: telekom