Was macht ihr denn so mit euren Fotos? Seit es Handy- und Digitalkameras gibt, hat ja kaum noch jemand einen richtigen Überblick über seine Sammlungen. Schon seit ein paar Jahren versuchen uns verschiedene Anwendungen dabei zu unterstützen, eine Ordnung für dieses Wirrwarr zu finden. Bislang geschah das allerdings ohne Erfolg. Man könnte natürlich auch einfach 98 Prozent unserer aufgenommenen Bilder löschen, weil wir uns die wahrscheinlich eh nie wieder anschauen werden.
Die Windows Phone User unter euch kennen bestimmt die App Storyteller – der Ordnungsversuch von Microsoft. Diese App sortierte Fotos nach Aufnahmedatum sowie Ort und ergänzte sie automatisch um zusätzliche Informationen. Mittlerweile ist die Anwendung eingestellt, aber wer Storyteller vermisst, der kann sich ja mal Photo Story anschauen. Sie kommt aus der Microsoft Garage.

Photo Story kann, anders als Storyteller, Inhalte aus Bildern lesen. Bestimmt fallen euch da gleich die auf der BUILD-Konferenz vorgestellten Cognitive Services ein. Die können nämlich nicht nur Objekte auf Fotos erkennen sowie Stimmungen von Menschen, sondern auch die Szenerie auf einem Bild beschreiben.
Microsoft Research dürfte euch mittlerweile auch etwas sagen. Die Forscher aus dem Team wollen nun alles zusammenbringen und noch einen draufsetzen. Bilder sollen nicht nur einzeln automatisch nach Ort, Zeit und Inhalt geordnet werden. Man will auch auf den Fotos ermittelte Informationen miteinander verknüpfen und so in der Lage sein, eine komplette Geschichte zu erzählen – genauso, wie wir Menschen sie erzählen würden.
Zu Beginn wurde das System mit etwa 65.000 Bild-Beschreibungen gefüttert. Rund 8.000 der erzeugten Geschichten wurden nachträglich überarbeitet und dann wieder dem System hinzugefügt. So konnte es aus seinen Fehlern lernen. Bis dieses Programm allerdings einsatzfähig ist, dauert es aber noch. Zurzeit kämpfen die Forscher noch mit zahlreichen Problemen, zum Beispiel mit der Autovervollständigung. Der Geschichte werden nämlich manchmal Dinge hinzugefügt, die auf den Bildern überhaupt nicht zu sehen sind.
Quelle: drwindows