5G ist momentan der heiße Scheiß, mit dem sich jedes Unternehmen wohl oder übel befassen muss. Um bestens für die Zukunft gerüstet zu sein, hat sich Apple Intels 5G-Modemgeschäft für 1 Milliarde Dollar unter den Nagel gerissen, was bedeutet, dass das Unternehmen wohl an der Entwicklung eigener drahtloser Modems für das iPhone arbeitet. Überraschend dabei ist, dass der Zeitrahmen für dieses Unterfangen relativ kurz gesetzt wurde: Schon bis 2021 will Apple funktionierende Modems anbieten.
Das bestätigt ein Reuters Bericht, der eine anonyme Quelle zitiert, der mit der Materie vertraut ist. Es würde den bisherigen Annahmen widersprechen, dass ein Veröffentlichungsdatum erst im Jahr 2022 bis 2025 angepeilt wird. Es ist aber auch durchaus möglich, dass Apple mehrere Ziele in unterschiedlichen Jahren verfolgen möchte, denn der Übergang zu eigenen 5G-Modems wird höchstwahrscheinlich in Phasen erfolgen.
Denkbar wäre, dass Apple mit kleineren und älteren iPhone-Modellen beginnt und schließlich zu den neusten Vorzeigemodellen übergeht. Darüber hinaus hat Apple einen Sechsjahresvertrag mit Qualcomm abgeschlossen, sodass das Unternehmen nicht unbedingt die Entwicklung eigener Modems vorantreiben muss. Apple möchte wahrscheinlich sicherstellen, dass jedes seiner künftigen 5G-Geräte mit allen Netzwerken kompatibel ist.

Ob dann die iPhones die einzigen Geräte mit einem 5G-Zugang wären, ist fraglich. Apple könnte seine Modems dann auch iin andere Produkte integrieren. So verfügen beispielsweise einige iPad-Modelle über eine Mobilfunkverbindung, ebenso wie einige Apple Watch-Modelle und auch in Zukunft wird das Unternehmen Geräte vorstellen, von denen wir bisher noch nichts wissen.
Intel hatte zuvor das Ziel, bis 2020 ein eigenes 5G-Modem zu entwickeln – so ist es durchaus möglich, dass das Ex-Intel-Team in Kombination mit einigen Ressourcen von Apple das Ziel von 2021 erreichen könnte. Dem Bericht zufolge hat Apple auch für seine 5G-Modems bereits einen Lieferanten namens Taiwans Global Unichip ins Bott geholt, einem mit TSMC verbundenen Designhaus.
Die Zahlen sind natürlich alle nicht in Stein gemeißelt und wir werden wohl abwarten müssen, ob Apple sein Ziel wirklich erreichen kann.
via: digitaltrends