In diesen Minuten findet in Minneapolis die Trauerfeier zu Ehren von George Floyd statt. Die bekommt medial natürlich große Aufmerksamkeit, nichtsdestotrotz wird es genügend Menschen geben, die das Event nicht verfolgen und lieber ein wenig online zocken wollen in der Zeit.
Dabei wird diesen Gamern dann auffallen, dass einige Server nicht zur Verfügung stehen. Genauer gesagt handelt es sich dabei um die Gaming-Server von Rockstar Games, 2K Games und die Konzernmutter Take-Two Interactive. Mit dieser Aktion möchte man “Black Lives Matter” unterstützen und das Andenken des George Floyd ehren.
Spiele wie “Read Dead Online”, “GTA Online” und auch “NBA 2K”werden dadurch für diesen Zeitraum (angedacht ist 14 bis 16 Uhr Ortszeit US-Ostküste) nicht verfügbar sein, wie man via Twitter ankündigte.
Black Lives Matter. To honor the legacy of George Floyd, today, 6/4/20, from 2:00-4:00 p.m. ET, we will be shutting down access to our online games, Grand Theft Auto Online and Red Dead Online.
— Rockstar Games (@RockstarGames) June 4, 2020
In seinem Twitter-Thread wies Rockstar Games auch darauf hin, dass es eben nicht nur um George Floyd geht, sondern um jeden Menschen, der Opfer dieser Rassenungerechtigkeiten wurde und verlinkte mit Charity Navigator eine gemeinnützige Organisation, die eine überprüfte Liste bürgerrechtsorientierter Wohltätigkeitsorganisationen anbietet. Auch auf der Rockstar-Seite könnt ihr das Statement in vollem Wortlaut finden:
In Gedenken an George Floyd deaktivieren wir heute von 14:00–16:00 Uhr ET den Zugang zu unseren Onlinespielen Grand Theft Auto Online und Red Dead Online. Wir hoffen, dass ihr auch nach der Gedenkfeier den vielen Opfern ethnisch bedingter sozialer Ungerechtigkeiten gedenkt, indem ihr mit uns zusammen ihre Familien, die Geschäfte schwarzer Inhaber, diejenigen, die auf der Straße protestieren, und ihre Vereinigungen durch die hier aufgeführten Organisationen unterstützt: http://rsg.ms/a401443
Gegenüber den Kollegen von Polygon erklärte Take-Two Interactive zudem:
Die Erinnerung an George Floyd wird uns daran erinnern, dass Rassismus und die Gewalt, zu der er aufruft, nicht toleriert werden können. Wir sind entschlossen, die Bemühungen zur Ausrottung der Rassenungerechtigkeit zu unterstützen und solidarisch mit der schwarzen Gemeinschaft gegen dieses systemische Problem zu kämpfen, das Konflikte und Spaltungen in unserer Gesellschaft verursacht.
Aktuell sehen wir sehr viele wirklich tolle Gesten, hören und erleben viel Solidarität für die Opfer dieses systemischen Rassismus und in diesen Tagen weise ich gerne drauf hin — auch auf die Gefahr hin, dass es hier nach der Corona-Berichterstattung erneut ein wenig monothematisch zugeht.
Dabei geht es auch nicht darum, dass man den Rassismus dadurch besiegt, indem man auf die Probleme und die Verfehlungen ein paar Tage lang hinweist. Vielmehr geht es darum, dass gerade die ganze Welt zuschaut und man diese Aufmerksamkeit nutzen kann, um Dinge zu verändern. Also möchte auch ich hier die Zeit dafür nutzen, möglichst viele Menschen auf diesen Rassismus und auf die Diskriminierung hinzuweisen und dafür zu sensibilisieren, dass wir alle an uns arbeiten, um jedem Menschen ein angstfreies Leben zu ermöglichen. Ich bin überzeugt davon, dass durch all das, was das Verbrechen an George Floyd ausgelöst hat, Dinge auf einen fundamental besseren Weg gebracht werden können.