Die Hinweise auf eine erste Batteriezellenfabrik in Deutschland verdichten sich. Der CEO des deutschen Autoherstellers BMW hat in einem Interview mit dem Handelsblatt bestätigt, dass man einen milliardenschweren Liefervertrag mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL abgeschlossen habe.
Im Gegenzug wollen die Chinesen eine Batteriefabrik in Thüringen errichten, berichten “Branchenkreise”. Hinweise auf weit fortgeschrittene Gespräche hatte es bereits vor einigen Tagen gegeben, zudem scheinen auch andere Autohersteller auf den international ambitionierten Batteriehersteller zu setzen. So wurde CATL bereits früh mit einem großen Auftrag des Volkswagenkonzerns in Verbindung gebraucht, dessen Marktvolumen ebenfalls bei mehreren Milliarden Euro liegt.
BMW wolle die von CATL gefertigten Zellen in der “inext”-Modellserie einsetzen, mit der 2021 gerechnet wird. Krüger führt in dem Interview weiter aus, dass es sich um Batteriezellen der fünften Generation handele, die man gemeinsam entwickelt habe. Auch deshalb bleibe die für den Gewinn wichtige Wertschöpfung bis auf die reine Zellfertigung innerhalb des Unternehmens.
BMW stellt u.a. mit dem i3 eines der erfolgreichsten Elektroautos her. Im vergangenen Jahr habe man 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft und sei auch – anders als viele Konkurrenten – bei den Lieferzeiten im Plan. So sei beispielsweise jeder dritte 5er-BMW, den man z.Zt. in Kalifornien verkaufe, ein Plug-in Hybrid. Beim Thema Elektromobilität sei er „Überzeugungstäter“, hatte der CEO der Münchner bekräftigt.
Mit dem BMW iX3 und einem Elektro-Mini will BMW die nächsten elektrischen Modelle auf den Markt bringen. Die Produktentwicklung der i-Serie hatte mit dem Abgang mehrerer Ingenieure und Entwickler einen Rückschlag hinnehmen müssen, ein ganzes Team hatte sich mit der Gründung des Elektroautobauers BYTON nach China verabschiedet. Pikantes Detail: Auch dort ist CATL involviert.
via handelsblatt.com