Mercedes-Benz wird das vollelektrische SUV-Coupé der neuen “EQ” Serie in Bremen fertigen, die Stuttgarter entscheiden sich für die Hansestadt als Produktionsstandort. Momentan werden in Bremen u.a. die Plug-In Hybride C-Klasse und der GLC F-Cell mit Brennstoffzellenantrieb gebaut, das Werk ist also mit seinen 12500 Mitarbeitern auf neue Antriebstechnologien bestens vorbereitet. Als sogenanntes “Lead-Werk” koordinieren die Bremer zudem die an der Produktion beteiligten Auslandswerke in den Vereinigten Staaten, in China und in Südafrika.
Volkswagen hatte heute angekündigt, dass man bereits im kommenden Jahr mit der Fertigung von Elektrofahrzeugen in Dresden beginnen werde.
Daimler verfügt über ein globales Produktionsnetzwerk mit Standorten auf vier Kontinenten. Die flexible Produktionsorganisation für die neue Serie von Elektrofahrzeugen soll es erlauben, möglichst schnell auf eine steigende Nachfrage der Kunden zu reagieren und die Kapazitäten zu erhöhen. Bis zum Jahr 2025 will Mercedes-Benz insgesamt 10 vollelektrische Modelle unter dem EQ-Label anbieten, das nun definitiv in Bremen gefertigte SUV Coupé ist das erste Fahrzeug. Weitere Modelle in der Kompakt- oder Luxusklasse oder die bereits angekündigten eVans könnten an anderen Standorten entstehen.
Die Akkus für das neue Elektrofahrzeug werden von der Daimler-Tochter ACCUMOTIVE entwickelt und im sächsischen Kamenz gefertigt. Dort hatte Mercedes-Benz bereits neue Investitionen von rund 500 Millionen Euro und eine damit einhergehende Erweiterung der Produktionskapazitäten angekündigt. Neben den batterien für die Elektrofahrzeuge und Plug-In Hybriden ist der Standort auch für für die Fertigung der Energiespeicher für Wohnhäuser zuständig und entwickelt sich zu einer der größten Batteriefabriken Europas. Weltweit ziehen die Stuttgarter mit Investitionen von rund einer Milliarde Euro einen Produktionsverbund auf.
Der SUV soll nach heutigem Stand mit 70kWh-Akkus ausgestattet sein, die es auf eine vollelektrische NEFZ-Reichweite von 500 Kilometern bringen. Die Serienfertigung soll zum Modelljahr 2019 starten.