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Chile zahlt einen hohen Preis für unser aller Elektromobilität

Den Elektroautos gehört die Zukunft, das hört man immer öfter. Eine Zukunft, die vielen Menschen in Chile verbaut wird, weil dort das Lithium für die Akkus abgebaut wird. 

von Carsten Drees am 19. Oktober 2018
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  • @casi242

Wir setzen auf Elektromobilität. „Wir“, das sind in diesem Fall Bürger weltweit, das ist die Politik in vielen Regierungen und immer mehr natürlich auch die Industrie selbst. Die Abkehr von den Verbrennungsmotoren scheint unumstößlich, wenngleich ich mich da noch gar nicht festlegen möchte, dass Elektroautos die alleinigen Heilsbringer sind.

Aber ihr bekommt ja selbst alle mit, wie die Industrie von Verbrennern und Hybriden umschwenkt auf rein elektronisch angetriebene Karren. Dabei gehen oft in den Diskussionen die Meinungen noch ziemlich weit auseinander, ob wir der Umwelt damit tatsächlich was Gutes tun, oder eben doch nicht.

Zunächst mal liegt es auf der Hand, dass wir beim Antrieb nicht auf einen Rohstoff setzen können, der sich auf lange Sicht eben aufbraucht. Auf der anderen Seite jedoch müssen auch Elektroautos erst einmal gebaut werden und damit verbunden sind neue Hürden, die es zu nehmen gilt. In einer schwedischen Studie, über die letztes Jahr viel geredet wurde und über die wir natürlich auch berichteten, wurden die verschiedenen Entwicklungsschritte und die damit verbundenen Emissionen bei der Produktion ermittelt. Wir schrieben:

Die Experten errechneten, dass es bereits bei der Produktion einer Lithium-Ionen-Batterie zu CO2-Emissionen von 150 bis 200 Kilogramm kommen könne – wohlgemerkt: pro Kilowattstunde (kWh) Batteriekapazität.

Wenn wir also über Hürden bei den E-Autos sprechen, dann richtet sich die Aufmerksamkeit sehr schnell auf die Akkus. Wenn wir dann weiter davon ausgehen, dass wir erst ganz am Anfang stehen, was den Absatz von Elektroautos angeht und viele Nationen im Laufe der nächsten 10-20 Jahre die Zulassung von Autos mit Verbrenner untersagen werden, bekommen wir eine Ahnung, wie viele dieser Lithium-Ionen-Akkus in den nächsten Jahren gebaut werden müssen.

Die Batterien sind gleich aus mehreren Gründen problematisch. Das geht schon damit los, dass — so berichtete der Guardian im letzten Jahr — EU-weit lediglich fünf Prozent der Akkus recycelt würden. Das können wir allerdings nicht den Autos ankreiden, denn meistens sind es schlicht elektronische Gerätschaften wie unsere Smartphones, die mit solchen Akkus bestückt sind und die nach ein, zwei Jahren oftmals einfach in unseren Schubladen vergammeln.

Noch entscheidender ist jedoch, dass die wichtigen Rohstoffe für diese Akkus – Lithium und Cobalt — genauso wie die Ölreserven endlich sind. Wir wissen also, dass wir nicht unbegrenzt den Planeten ausbeuten dürfen für diese Akkus und wissen gleichzeitig auch, dass auch andere Ressourcen beim Abbau benötigt werden.

Über letzteres — und genau darauf möchte ich hinaus — hat vor einigen Wochen heute+ berichtet. Konkret geht es darum, dass wir nicht nur der Natur Übles antun, sondern auch den Menschen in den Regionen, in denen diese Rohstoffe zu finden sind. Lithium-Karbonat wird zum Beispiel im Salzsee in der Atacamawüste im Norden Chiles gefördert. Die Vorkommen dort machen Chile zum zweitgrößten Lithiumproduzenten der Welt. Wie ihr euch denken könnt, profitieren aber nicht die Menschen in der Region, oftmals indigene Völker.

Die größten Lithium-Produzenten sind der US-Konzern Albemarle und der chilenische Konzern SQM, der sich im Besitz der Familie von Pinochet befindet, also dem einstigen Diktator des Landes. Damit ist schon mal klar, dass zwar dank der Bodenschätze Unmengen an Geld verdient werden, diese aber leider komplett an der Bevölkerung vorbei fließen.

Die Menschen vor Ort sind aber gleich doppelt betroffen, denn bei der Förderung werden riesige Mengen Grundwasser verbraucht, zu viel, als dass es die karge Region verkraften könnte. Das mineralhaltige Grundwasser wird zunächst in riesige Becken gepumpt. Dort verdunstet es dann, bis lediglich eine Salzkruste übrig bleibt und aus der wird schließlich durch einen chemischen Prozess das Lithium-Karbonat erzeugt.

Das führt unmittelbar dazu, dass der Grundwasserspiegel sinkt und das in einem so großen Maße, dass Flussläufe komplett austrocknen. Unter diesem Wassermangel leidet die ansässige Bevölkerung, der dann oftmals nichts anderes übrig bleibt, als sich ein neues Zuhause zu suchen. Apropos Wasser, der Deutschlandfunk erklärt, was die Lage in Chile besonders schwierig macht für die Bevölkerung:

Chile ist außerdem das einzige Land der Welt, in dem Wasserressourcen und Wassermanagement zu 100 Prozent privatisiert sind. Das heißt, der Staat vergibt Wasser-Konzessionen an private Unternehmen wie SQM. Transparenz gibt es kaum.

Das Familien-Unternehmen, dass sich eine goldene Nase am Lithium verdient, ist also auch im Besitz wichtiger Konzessionen fürs Wasser und so entsteht ein Geflecht, welches es der Bevölkerung nahezu unmöglich macht, sich aus dieser Situation zu befreien. Werft einen Blick auf folgenden Clip:

Der wahre Preis des Elektroautos

Bei uns gelten E-Autos als Klimaretter. In Chile und im Kongo müssen Mensch und Natur dafür bezahlen. Wie das zusammenhängt? So:

Gepostet von ZDF heuteplus am Samstag, 8. September 2018

Ich hab manchmal das Gefühl, dass bei all der Euphorie bezüglich E-Autos — gerade auch hier auf dem Blog — ich so ein bisschen derjenige bin, der allen in die Suppe spuckt. Ganz so ist es nicht, denn auch ich glaube, dass es richtig ist, die Elektromobilität voranzutreiben. Allerdings tue ich mich schwer damit, wenn wir eine Umweltsünde abstellen und durch eine andere ersetzen, die zudem anderen Menschen ihr Leben denkbar schwer macht.

Komplett schwarz malen muss ich dennoch nicht, glaube ich. Schließlich werden Akkus ergiebiger, es werden komplett neue Akku-Technologien entwickelt, die mit weniger oder komplett ohne Lithium auskommen und der Elektromotor wird nicht auf ewig der einzig relevante Antrieb bleiben. Dazu kommt noch, dass wir uns auf längere Sicht eh von dem Konzept verabschieden werden, dass derartige Massen von Fahrzeugen lediglich eine Privatperson befördern. Aus den Innenstädten dürften die meisten Autos eh mittelfristig verschwinden. Dass all das aber aktuell den chilenischen Menschen auch nur ein kleines bisschen weiter hilft, brauchen wir dennoch nicht zu hoffen.

Oben seht ihr einen kurzen Clip von heute+ zum Thema, in der ZDF-Mediathek könnt ihr noch bis November 2019 die 24-minütige Doku betrachten, die euch die Situation ausführlich darlegt.

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