Hier in Deutschland kommt es so gut wie nie vor, dass man von einem Erdbeben überrascht wird. In anderen Ländern ist so eine Naturkatastrophe allerdings eine permanente Bedrohung, und das für Millionen von Menschen auf der Erde. Speziell in China oder Japan leben viele mit der Angst, jederzeit von einem Beben überwältigt zu werden. Im Schlaf ist das natürlich besonders schlimm, denn dann hat man keine Möglichkeit geistesgegenwärtig reagieren zu können.
Der chinesische Erfinder Wang Wenxi hat für dieses Szenario ein Bett entwickelt, das einen bei einem Erdbeben schützen kann. Es ist nämlich mit zwei Klapptüren ausgestattet, die sich öffnen können und den Schlafenden gewissermaßen, in einen Kasten unter dem Bett, verschluckt. Die Sensoren an dem Bett erkennen jedes Erdbeben und verwandeln den Schlafbereich in einen sicheren Bunker. Die Matratze teilt sich, lässt den Schlafenden in den Kasten hinunter und schließt sich anschließend wieder.
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Bis jetzt gibt es noch keinen Prototypen des Erdbeben-Bettes, jedoch ein animiertes Video, das zeigt, wie das Ganze funktioniert. Im Video brechen ganze Städte über dem Bett zusammen und wenn das passiert, kann das Gestell schon mal verschüttet gehen. Um tagelang in dem Bunker auf Rettung warten zu könne, hat sich der Erfinder auch etwas einfallen lassen. Dort drin sind nämlich Vorräte und Gasmasken verstaut, auch eine Alarmanlage wurde angebracht, um Rettungskräfte herbei zu lotsen.

So cool das alles auch klingen mag, es bleiben Fragen offen. Was passiert, wenn jemand nicht in Idealposition auf dem Bett liegt? Gibt es eine Toilette in dem Bunker-Bett? Was ist gruseliger: Ein Bett, dass den Schlafenden einsaugt, oder von einem Erdbeben überrascht zu werden?
Wang Wenxi hat das Bett 2010 patentieren lassen, aber das Projekt ist lange noch nicht fertig, denn er arbeitet immer noch daran, das Bett zu perfektionieren. Allerdings sind die Chancen sehr gering, dass das Gerät auf den Markt kommt und angenommen wird. In erdbebengefährdeten Gebieten stehen die meisten Häuser hunderte von Jahre, ohne dass etwas passiert. Also müssten viele Generationen das Ding horten und auf ihm schlafen, wobei sie möglicherweise nie ein Beben erleben.
Quelle: focus