Ständig online – das beschreibt die junge Generation Z, wie man sie auch nennt, wohl am besten. Dieses Verhalten macht selbst vor dem Autofahren nicht halt. Wie gefährlich das ist, kann man sich wohl denken und wird auch von zahlreichen Statistiken belegt. In einer Studie des Berliner Startup German Autolabs wurde eine Umfrage mit 400 jungen Autofahrern zu ihrem digitalen Verhalten hinter dem Steuer gemacht.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Verantwortungsbewusstsein bei vielen zwar vorhanden ist, doch immerhin wagen rund 37 Prozent der Befragten während der Fahrt den Griff zum Smartphone. Als Hauptgründe werden dafür vor allem die Musikauswahl angegeben, das Chatten über Messenger-Dienste, tatsächliches Telefonieren und das Beantworten von beruflichen E-Mails. Laut der Umfrage wird das Handy vor allem bei roten Ampelphasen genutzt, doch jeder Zehnte checkt es auch im normalen Verkehr.
Mit diesen Daten als Hintergrundinfo wird der erste Sprachassistent Chris für Autofahrer auf der IFA vorgestellt. Man will damit quasi eine einfache und bezahlbare Lösung schaffen, damit zwar jeder am Steuer online sein kann, aber keiner mehr durch den Blick aufs Handy abgelenkt wird. Das runde Gerät wird wie ein Navi an der Scheibe befestigt und per Bluetooth mit dem Handy gekoppelt. Dazu gibt es eine App für Android und iOS, die die auf dem Handy installierten Apps mit dem Sprachassistenten verknüpft.
Chris wird vor allem durch die Stimme und durch Gesten bedient. Die angeforderten Infos zeigt das Gerät dann auf dem Farbdisplay an, sodass die wichtigsten Apps bequem während der Fahrt nutzbar sind: Nachrichten senden und empfangen, sprachgestützte Navigation in über 100 Ländern, vollwertige Freisprecheinrichtung und kabellose Musikwiedergabe vom Handy. Und stockt mal die Internetverbindung auf der Fahrt, kommt Chris auch ohne aus.
Die Gesten sollen intuitiv nutzbar sein. So kann man sich durch das Menü durchwinken, oder die Kontakte durchscrollen. Chris kann außerdem WhatsApp Nachrichten vorlesen oder über die Diktierfunktion gleich beantworten. Natürlich gibt es auch eine Navigationsfunktion sowie eine Musik-Wiedergabe, welche sich beide über Sprachkommandos bedienen lassen. Auch hier kommen die Gesten wieder zum Einsatz. Will man die Musik pausieren, Lieder skippen oder die Lautstärke regulieren, kann man dies mit bestimmten Handbewegungen machen.
In dem Gerät sind Mikrofone und eine künstliche Intelligenz mit an Bord. Obwohl der Sprachassistent ein Display hat, will man garantieren, dass die Augen auf der Straße bleiben und die Hände am Lenkrad. Meiner Meinung nach, ist das nicht ganz richtig. Immerhin wird man durch die Gestenbedienung doch noch abgelenkt, weil man ständig auf den Bildschirm schaut, ob die Bewegung zum gewünschten Punkt navigiert hat.
Die Unterstützung der Sprache finde ich allerdings gut und in diese Richtung wird der Trend ja auch in den nächsten Jahren gehen. Von daher hat German Autolabs hier ein Produkt mit Zukunftsvision vorgestellt, was zu einem Preis von 300 Euro auf der Unternehmenswebseite angeboten wird.
via: pressemitteilung