Continuum ist Microsofts neues Lieblingsfeature, möchte man fast glauben. Das Smartphone einfach an einen Monitor anschließen und schon kann man Apps wie am PC nutzen. Klar die Funktion ist derzeit eine wirklich coole Idee, aber auf Grund fehlender Apps ist es momentan aber leider nur ein cooles Vorzeigefeature.
Doch Microsoft scheint mit Continuum erst so richtig loszulegen, denn eine neues Patent zeigt, dass das Konzept weitergedacht wurde. Das 38-seitige Schriftstück beschreibt das Zusammenspiel eines Smartphones und eines Tablet, welche in Kombination ein Phonepad ergeben. Phonepad? Hört sich ein wenig bekannt an, doch das Konzept von Microsoft sieht nicht vor, dass ein Gerät in ein anderes gesteckt wird. Das ganze soll kabellos funktionieren. Doch der Gedanke geht noch weiter.

Wir nutzen täglich mehrere Geräte mit Hochleistungsprozessoren. Würde man diese Geräte auf ihre Hardwarekomponenten reduziere, so hätten wir redundante Systeme, alle aufgebaut aus Prozessor, Speicher, RAM und co. Redundant? Ja genau, denn ein Prozessor könnte alle Rechenschritte ausführen, wir bräuchten nicht mehrere davon. Und genau das ist der springende Punkt im Patent.
Das Smartphone wird in diesem Konzept zum Hauptrechner, der sich mit weiteren Geräte, wie eben dem Tablet, aber auch einem Monitor oder sogar der Spielekonsole, verbindet. Der Vorteil daran ist, dass die Sekundärgeräte nur aus den entsprechenden Komponenten bestehen müssen. Soll heißen das Tablet ist quasi ein Display mit Touchscreen. Ein Prozessor, Speicherplatz und Arbeitsspeicher müssen nicht verbaut sein, denn sämtliche Inhalte werden vom Smartphone-Prozessor berechnet. Dieses könnte nun zum Lesen von E-Books verwendet werden oder zur Videowiedergabe.
Weiterhin soll es aber auch möglich sein, dass das Tablet als Eingabegerät dient und die Inhalte an einem weiteren Sekundärgerät wiedergegeben werden, beispielsweise auf dem TV oder einem externen Monitor.

Die Sekundärgeräte können dabei aber auch eigene Hardwareressource haben, diese würden dann zur Aufgabenteilung dienen. Das Smartphone bleibt aber zentraler Punkt und verbindet sich mit der Cloud, um so auf Daten und Services zuzugreifen.
Praktisch ist an der Sache, dass alle Inhalte und Dateien auch zentral auf dem Smartphone sind. Der Wegfall der teuren Komponenten in den Sekundärgeräten bringt zudem einen enormen Kostenvorteil. Der monetäre Aufwand würde schrumpfen, denn man würde nur noch für die Komponenten zahlen, die die Recheneinheit (das Smartphone) in der Funktion erweitern.
Gefunden wurde das Patent vor einigen Tagen von den Jungs von mspoweruser. Die komplette PDF-Datei könnt ihr hier einsehen: Microsoft Phonepad Patent
Was haltet ihr von der Idee, dass alles über das Smartphone läuft und die restlichen Geräte auf wesentliche Komponenten schrumpfen? Ich finde diesen Ansatz echt durchdacht und auch zeitgemäß. Gespannt blicke ich auf die Zukunft und freue mich auf das, was Microsoft da vorhat, da zum Patent schon Prototypen gehören sollen.
Quelle: drwindows.de