Das Coronavirus hat auch Europa mittlerweile ziemlich im Griff: Privatpersonen hamstern Lebensmittel, in vielen Ländern werden Infizierte gemeldet und auch die Börse zeigt sich wenig erfreut von den Geschehnissen der letzten Tage.
Die Absagen von Veranstaltungen haben wir hier auf dem Blog auch schon thematisiert, als nämlich der Mobile World Congress in Barcelona abgesagt werden musste. Es war zu befürchten, dass das noch nicht das letzte Event in unserem Themenspektrum war, welches in Mitleidenschaft gezogen wird und das bestätigt sich spätestens jetzt.
In der Schweiz hat nämlich der Bundesrat alle Großveranstaltungen ab einer Größe von 1.000 Menschen bis zum 15. März abgesagt. Das betrifft auch den Genfer Autosalon, der somit drei Tage vorm Start der Pressetage nun gecancelt wurde. Auf der offiziellen Seite der GIMS (Geneva International Motor Show) heißt es in einer Stellungnahme:
Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller Beteiligten ist für uns und unsere Aussteller absolute Priorität. Dies ist ein Fall von höherer Gewalt. Für die Aussteller, die massiv in ihre Präsenz in Genf investiert haben, ist dies ein herber Verlust. Wir sind jedoch überzeugt, dass alle Betroffenen diese Entscheidung verstehen werden. Wir danken all jenen, die sich für die Umsetzung dieser 90. Ausgabe eingesetzt haben. Die GIMS 2020 hätte eine grossartige Veranstaltung werden können. Maurice Turrettini, Präsident des Stiftungsrates der GIMS
Gerade so knapp vorm Start ist das natürlich für alle Beteiligten ein riesiges Ärgernis und eine Enttäuschung. Hotels und Flüge sind natürlich längst gebucht und selbst die Messestände waren weitestgehend aufgebaut. Aber auch in Genf rauschten in den letzten Tagen mehr und mehr Absagen der Aussteller rein und die Autohersteller erklärten, entweder gar nicht oder nur mit abgespeckter Mannschaft anzutreten.
Selbstverständlich ist die Absage unter diesen Bedingungen absolut angemessen und ja: Wir werden in den nächsten Tagen weitere abgesagte Veranstaltungen zu beklagen haben, das dürfte eigentlich sicher sein. Auch in Deutschland wird überlegt, wie man mit Großveranstaltungen umgehen soll und das erste prominente Opfer könnte hier die ITB sein, die größte Reise-Messe der Welt, die in wenigen Tagen in Berlin starten soll. Hier wird wohl bereits heute Abend eine endgültige Entscheidung getroffen werden.
via FAZ