An dieser Stelle berichte ich euch an manchen Tagen über futuristische Konzepte, die vielleicht eines Tages Realität werden könnten. Würden wir die Zeit 10 Jahre zurückdrehen, dann würden einige inzwischen realisierte Projekte ebenfalls visionär und futuristisch wirken. So auch eine ziemlich ausgefallene Farm, die im kommenden Jahr in Dänemark eröffnen wird.
Dabei geht es nicht nur um ein kleines Projekt, sondern um die größte vertikale Farm in Europa. Gebaut wird sie in einem Gebiet namens Taastrup, unweit von Kopenhagen entfernt. Auf insgesamt 7.000 Quadratmetern werden auf 14 Etagen Pflanzen angebaut und dabei von über 20.000 LED-Lichtern beleuchtet.

Die erste Phase des Bauprojekts wurde in der vergangenen Woche fertiggestellt. Sollte die Farm eines Tages in Betrieb gehen, so wird diese auch ziemlich nachhaltig betrieben. Jedes Kilogramm an hergestellten Lebensmitteln benötigt lediglich ein Liter Wasser. Das ist 250 Mal weniger als in der konventionellen Landwirtschaft. Verantwortlich ist eine nährstoffreiche Flüssigkeit, in die die Wurzeln getaucht sind.
Auch der Betrieb der vertikalen Farm passiert auf digitale Art und Weise. Roboter tragen die Saat aus und Sensoren sowie intelligente Algorithmen sorgen für die optimalen Bedingungen. Damit die Nachhaltigkeit nicht auf der Strecke bleibt, wird ein großer Teil des Stroms aus Windkraftanlagen gewonnen.

Aktuell kann noch nicht alles in vertikalen Farmen wachsen. Losgehen wird es mit Gemüse wie Salat, Spinat und Kohl, die Qualität ist die Gleiche wie bei anderen landwirtschaftlichen Betrieben. Das Wachstum passiert nur etwas schneller, pro Jahr soll 15 Mal geerntet und auf diesem Weg 1.000 Tonnen an Lebensmitteln produziert werden.
Vertikale Farmen können vielerorts eine echte nachhaltige Alternative darstellen. Gerade der geringere Platzbedarf ist ein echter Gewinn und in Zukunft können vielleicht saisonale Lebensmittel auch im Sommer beziehungsweise Winter angebaut und ausgeliefert werden. Das Projekt in Dänemark will zumindest seine volle Kapazität bis Ende 2021 erreichen.
via Singularity Hub