Nach dem von der Corona-Berichterstattung dominierten Nachrichtenjahr 2020, treten 2021 wieder zunehmend andere Themen in Erscheinung. Eines hiervon ist der größer werdende Ausstoß von Treibhausgasen, der uns langfristig noch zum Problem werden könnte. Ein anderes ist die Luftverschmutzung in Städten weltweit, die alleine in Europa Jahr für Jahr über 50.00 Todesopfer fordert. Zeit also offene Probleme anzupacken.
Schauen wir auf die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in unserer Atmosphäre, so wurde in der letzten Woche ein neuer Rekordwert erreicht. Dieser lag nämlich bei über 415 Anteilen pro Millionen. Eine Kehrtwende scheint dabei nach wie vor nicht in Sicht. Was also tun, um die CO2-Konzentration auf unserem Planeten zu reduzieren?
Eine Lösung bleibt das altmodische Aufforsten an der richtigen Stelle. Pflanzen und Bäume helfen uns nach wie vor stark beim Entziehen von CO2 aus der Atmosphäre. Aus Kohlenstoffdioxid entsteht Sauerstoff und Zucker, Kohlenstoff wird in den Böden gelagert. Durch die Erderwärmung schwindet aber dieser Effekt, da nur bis zu gewissen Temperaturen Photosynthese einen Beitrag leisten kann.
Eine weitere Lösung bieten neue Technologien. So werden in Zukunft wahrscheinlich vielerorts Anlagen Luft aus der Atmosphäre saugen, durch Filter jagen und gesäubert wieder ausstoßen. Dabei fangen Filter das CO2 auf und pumpen dieses in den Boden. Bei einer alternativen Lösung aus Kanada strömt die Luft durch eine Kaliumhydroxidlösung, die CO2-Moleküle bindet und dann ebenfalls komprimiert.
Bis 2030 könnte der globale Marktwert dieser sogenannten DAC-Technologien bis zu 100 Milliarden Dollar erreichen. Zwar sind aktuelle Ansätze noch relativ teuer, durch die stetige Weiterentwicklung und Skalierungseffekte könnten die Preise in absehbarer Zeit stetig sinken. Schaut man ins Jahr 2100, dann kommt eine Studie zu dem Schluss, dass bis dahin wohl ein Viertel des weltweiten Energiebedarfs durch DAC-Maschinen benötigt wird.
Eigene Meinung:
CO2 der Atmosphäre zu entziehen ist ein vielversprechender Ansatz zur Rettung unseres Planeten. Trotzdem sollte es sich hierbei nur um eine Ergänzung zur Erreichung unserer Klimaziele handeln, nicht aber um die Lösung. Denn schließlich sollten wir bei den Emissionsquellen ansetzen und so die Menge an CO2 in der Atmosphäre reduzieren.
via The Conversation