Die DeepMind-Abteilung von Alphabet, Googles-Tochterfirma, arbeitet neuerdings mit Unity zusammen. Unity ist eine Laufzeit- und Entwicklungsumgebung für Spiele – also eine Game-Engine – und wurde vom gleichnamigen Unternehmen ins Leben gerufen. Ziel der Kooperation ist es, die Forschung des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz zu beschleunigen. Im Mittelpunkt der neuen Zusammenarbeit stehen virtuelle Umgebungen, mit denen DeepMind experimentelle Algorithmen testen und visualisieren will.
„Ich könnte nicht aufgeregter sein, mit Unity zusammenzuarbeiten und virtuelle Umgebungen für die Entwicklung und den Test intelligenter, flexibler Algorithmen zu schaffen, die wir zur Lösung realer Probleme benötigen.“ Demis Hassabis, Mitbegründer und CEO von DeepMind
Auch, wenn bisher wenig über die Partnerschaft bekannt ist, macht sie durchaus Sinn. Unity ist eine der größten und beliebtesten Plattformen für die Entwicklung von Videospielen. Unzählige Studios nutzen die KI, um große, immersive Welten zu erschaffen, in der sich intelligente Gegner tummeln. Simulierte Umgebungen bieten eine schöne Lösung, alle Möglichkeiten und Bedingungen zu berücksichtigen, mit denen ein KI-Agent konfrontiert werden könnte.
Für KI-Gegner hat Unity ein Open-Source-Plugin namens Unity Machine Learning Agents Toolkit herausgebracht. Die kostenlose Software, die auf GitHub verfügbar ist, hilft Entwicklern, Entitäten oder intelligente „Agenten“ mit Beispielumgebungen und maschinellen Lerntechniken innerhalb der Unity-Engine zu trainieren.
Das Programm hängt daher offensichtlich mit der KI- und maschinellen Forschungsthematik zusammen, in der momentan ja alles, vom selbstfahrenden Auto bis zur medizinischen Diagnose, bearbeitet wird. DeepMind scheint für dieses Vorhaben der perfekte Partner zu sein, denn immerhin hat das Unternehmen auch schon KI-Algorithmen entwickelt, die sich mit den Champions des berühmten Go-Spiels angelegt haben.
Unity ist da jedoch die bessere Alternative, denn es unterstützt 2D- und 3D-Erlebnisse, sodass DeepMind eine skalierbare Umgebung an die Hand gegeben wird. Neben der Arbeit mit KI-Agenten hat DeepMind unter anderem eine künstliche Intelligenz entwickelt, die die richtige Behandlungsmethode für Augenerkrankungen erkennen kann, sowie neuronale Netze einsetzt, um Dopamin besser zu verstehen.
via: engadget